Von deutschem Boden soll Frieden ausgehen, unterstrich der Kanzler.

» […] Kohl erzählte von seinem Bruder Walter, der Ende 1944 bei einem Tieffliegerangriff im Ruhrgebiet erschossen worden war. Kohl war damals vierzehn und, wie Honecker und ich merkten, noch immer davon tief bewegt. Er verabscheute spürbar den Krieg. Wo immer man politisch auch stehe, sagte er, jeder Deutscher, der nicht den Verstand verloren habe, müsse die Lektion begriffen haben. Die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik hätten eine besondere Pflicht. Von deutschem Boden soll nie wieder Krieg, sondern Frieden ausgehen, unterstrich der Kanzler. Diesen Satz sollte man ernst nehmen. An Honecker gewandt sagte er: »Ich glaube, wir beide tun das.« Das war vor vierzig Jahren. […] Die jetzige Bundesregierung verspielt dieses Erbe. […] «

~ Egon Krenz, »Es muss die Systemfrage gestellt werden!«, Hintergrund 9-10-2025, Seite 74/75, https://www.hintergrund.de

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Autor: Bernd @Krise? Welche Krise?

» ... Ist es möglich; daß man trotz Erfindungen und Fortschritten, trotz Kultur, Religion und Weltweisheit an der Oberfläche des Lebens geblieben ist? Ist es möglich, daß man sogar diese Oberfläche, die doch immerhin etwas gewesen wäre, mit einem unglaublich langweiligen Stoff überzogen hat, so daß sie aussieht wie die Salonmöbel in den Sommerferien? Ja, es ist möglich. ... « – Rainer Maria Rilke, Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge, 1910 ====================

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