Nie wieder Krieg. | on this day in music

Der am 10.12.2021 als Single veröffentlichte Song „Nie wieder Krieg” von Tocotronic ist ein eindringlicher Appell für den Frieden und die Beendigung von Konflikten, sowohl im Großen („Krieg”) als auch im Kleinen („Verletzung”, „Verhetzung”).

Die Hauptbotschaft ist die wiederholte Forderung „Nie wieder Krieg“ und die einfache Feststellung, dass dies doch „nicht so schwer“ sein sollte. Der Wunsch nach Frieden wird direkt mit dem Wunsch nach „keine Verletzung mehr“ und später nach „keine Verhetzung mehr“ verbunden. Es geht um die Abwesenheit von physischer und emotionaler Gewalt sowie Aufwiegelung.

Der Songtext beschreibt alltägliche, melancholische Szenen, in denen diese Friedensbotschaft in verschiedenen Kontexten auftaucht. Ein Mann im Bad: Er sieht sein Spiegelbild und schreit das Mantra „Nie wieder Krieg“ in den Spiegel, da er sich „abgeschabt“ fühlt. Dies deutet auf einen inneren Kampf oder eine persönliche Krise hin, die mit dem Wunsch nach Frieden verbunden wird.

Die Frau am Neujahrstag: Eine Frau blickt an einem Neujahrstag vom Balkon herab. Es ist ein Tag, an dem das Alte stirbt, aber das Neue noch nicht geboren ist. Sie haucht die Botschaft auf die Scheibe. Dies symbolisiert einen Hoffnungsschimmer und den Wunsch nach einem neuen, friedlichen Anfang inmitten von Zynismus.

Das Kind beim Spiel: Ein Kind springt über eine Hecke und schreibt die Botschaft an die Wände. Dies steht für naive, reine, ungefilterte Hoffnung und die Zukunft.

Der Song verwendet die universelle Forderung „Nie wieder Krieg“ als Rahmen, um individuelle, gesellschaftliche und innere Konflikte zu beleuchten. Er endet mit einer deutlichen Ausweitung des Appells: „Nie wieder Krieg in dir / in uns, in mir“. Damit wird der Frieden als persönliche, psychologische Notwendigkeit dargestellt, die im Inneren jedes Einzelnen beginnen muss, um in der Welt wirksam zu werden.

https://www.deezer.com/us/album/289338202

https://music.apple.com/de/music-video/nie-wieder-krieg/1599102853

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Autor: Bernd @Krise? Welche Krise?

» ... Ist es möglich; daß man trotz Erfindungen und Fortschritten, trotz Kultur, Religion und Weltweisheit an der Oberfläche des Lebens geblieben ist? Ist es möglich, daß man sogar diese Oberfläche, die doch immerhin etwas gewesen wäre, mit einem unglaublich langweiligen Stoff überzogen hat, so daß sie aussieht wie die Salonmöbel in den Sommerferien? Ja, es ist möglich. ... « – Rainer Maria Rilke, Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge, 1910 ====================

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