Ich möchte mich nicht an einen bestimmten Ort zum Lesen und Schreiben gebunden fühlen. Ich möchte überall lesen und schreiben können. Überall dort, wo es objektiv möglich ist.
Seit ein paar Jahren lese ich meine Zeitschriftenabonnements vorwiegend in meinen Lieblingscafés. Betrete ich das eine Lieblingscafé, empfängt mich stets eine familiäre Atmosphäre. Es ist gleichgültig, wer der oder die Barista des Tages ist, wer gerade für den Service zuständig ist oder wie voll oder leer es ist. Trotz der eng gestellten Tische in dem relativ kleinen Raum und der großen Geräuschkulisse versinke ich in meine Lektüre und komme für ein bis zwei Stunden in einen Leseflow.
Das andere Lieblingscafé wird von einer Bäckerei-Kette betrieben, hier ist nichts familiär. Wenn ich mit meinem Kaffee auf dem Tablett in die obere Etage gehe, geht mein Herz auf und ich finde Ruhe. Es ist ein großer, weiträumiger Ort mit einer hohen Decke. Ich habe Luft zum Atmen und Raum, mich auszudehnen. Nie begegne ich einem Gast ein weiteres Mal. Ich habe einen Lieblingsplatz: einen kleinen Tisch mit zwei gemütlichen, sesselähnlichen …
lesen im Bett und
schreiben lesen in Cafés
Schreibtisch Notizbuch
… Stühlen, der etwas abseits des Hauptgangs liegt. Hier ist es nie laut. Die Unterhaltungen sind gedämpft. Ich vergesse die Zeit und versinke in meine Lektüren.
Aus beiden Cafés komme ich tiefenentspannt wieder zu Hause an.
Bücher – grundsätzlich nur eBooks – lese ich in meinem Hochbett. Die Zimmerdecke ist zum Greifen nah, ich lege den Kopf auf zwei Kopfkissen, im Winter bin ich unter meiner kuscheligen, warmen und schweren Winterbettwäsche eingepackt, im heißen Sommer bin ich nur leicht bedeckt.
Mir gelingt es bislang nicht, Bücher in der Öffentlichkeit zu lesen, dafür brauche ich Ruhe um mich herum.
Ich schreibe hauptsächlich an meinem Schreibtisch und lasse die Buchstaben, Wörter und Sätze direkt aus dem Kopf über die Finger und die Tastatur in mein OneNote fließen. Ansonsten habe ich unterwegs immer mein „Focus Day“-Notizbuch im Format B5 mit linierten Seiten dabei, sodass ich zu jeder Zeit und an jedem Ort schreiben kann. Ich schreibe in meinen Lieblingscafés, auf Parkbänken, in Zügen, in Wartezimmern usw., immer dann, wenn ein Gedanke flüchtig zu werden droht und deshalb schnell festgehalten werden muss.
You get to build your perfect space for reading and writing. What’s it like? | Sie können sich Ihren perfekten Raum zum Lesen und Schreiben gestalten. Wie sieht er aus?

ich bin auch gerne in einem Café, mitten unter Leuten, die mich nichts angehen. Aber schön ist es auch früh morgens im Bett mit dem ersten Kaffee, wenn alles noch schläft.
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