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2025 11 29 11 17 35 GMT/UTC | Foto
Hey du! | on this day in music
Der Song „Hey You” von Pink Floyd aus dem Album „The Wall”, das am 30. November 1979 veröffentlicht wurde, ist eine intensive, direkte Ansprache an eine isolierte Person, die sich allein, kalt und gefangen fühlt – sei es physisch oder emotional.
Der Protagonist drückt sowohl Empathie als auch eine dringende Bitte um Verbindung und Hilfe aus. Er stellt Fragen nach der Möglichkeit der Kontaktaufnahme und der Überwindung der Isolation: „Kannst du mich spüren?“, „Würdest du mich berühren?“ und „Würdest du mir helfen, den Stein zu tragen?“ zeigen seine verzweifelte Sehnsucht nach Verbindung.
Der Protagonist wird ermutigt, sich nicht zu ergeben und gegen die Kräfte anzukämpfen, die das „Licht begraben“ wollen.
Ein zentraler, pessimistischer Wendepunkt ist die Feststellung, dass diese Verbindung „nur Fantasie“ war, weil die „Mauer zu hoch“ ist. Dies symbolisiert eine unüberwindbare Barriere der Isolation, die den Protagonisten gefangen hält („Er konnte sich nicht befreien“, „die Würmer fraßen sich in sein Gehirn“). – ein Bild für geistigen Zerfall).
Der Song endet jedoch mit einem letzten Appell der Hoffnung und des gemeinsamen Handelns. Der Protagonist wird aufgefordert, die Hoffnung nicht aufzugeben, und es wird die Notwendigkeit der Solidarität angesichts der Barrieren betont („Gemeinsam stehen wir, getrennt fallen wir“).
Zusammenfassend handelt der Text von Isolation, dem Kampf um menschliche Verbindung, der Angst vor dem Scheitern und dem dringenden Wunsch nach Zusammenhalt und Widerstand.
„Manche sagen es wär einfach, ich sage es ist heikel, Du bist New York City und ich bin Wanne-Eickel“ | on this day in music
Der am 29.11.2019 veröffentlichte Song „Balu” von Kettcar aus dem Album „…und das geht so (Live)” thematisiert auf humorvolle und zugleich tiefgründige Weise Gegensätze, die Suche nach Identität in einer Beziehung und die Komplexität des Lebens.
Im Kern geht es um die Darstellung eines ungewohnten oder ungleichen Paares und die Diskrepanz zwischen einfacher Vorstellung und schwieriger Realität. Der Interpret beschreibt die Dynamik mit seiner Partnerin durch starke Kontraste. Er sieht sich selbst als den eher ungestümen, tollpatschigen Charakter, während sie elegant, schön und unbewegt ist.
Der Interpret ringt mit seiner Rolle und seinem Verständnis der Beziehung. Er sucht nach einem Sinn, nach etwas, das er „fast versteht”. Trotz der Gegensätze beschreibt er Momente der Verbundenheit und das Gefühl, ein „Wir“ zu sein. Die Zeile „Du gibst, was du brauchst / Ich glaub, was ich seh’“ deutet auf eine akzeptierende und pragmatische Form der Liebe hin.
Die berühmte, idealisierte Liebesgeschichte von Romeo und Julia wird zugunsten einer bodenständigen Realität abgelehnt. Es ist eine Absage an das romantische Drama, in dem die Liebenden am Ende starben. Der Interpret bietet stattdessen eine verlässliche, wenn auch unperfekte Zusage: „Ich werd‘ immer für dich da sein.“
Der Song feiert eine echte, ungeschönte Liebe, die fernab von Hollywood-Klischees stattfindet. Sie ist kompliziert, voller Missverhältnisse und Widersprüche, aber gerade dadurch ehrlich und haltbar.
2025 11 25 11 38 06 GMT/UTC | Foto
Oh, du mein süßer kleiner Vopo, mit deinem süßen kleinen Popo. Ich liebe dich ja soso! | Musik
Der am 28.11.1988 veröffentlichte Song „Vopo” von Udo Lindenberg und Nina Hagen beschreibt aus der Perspektive des Interpreten bzw. der Interpretin eine skurrile und provokante Liebesgeschichte im geteilten Berlin. Die erzählende Person wohnt in einer tristen Mansarde in West-Berlin direkt an der Berliner Mauer und entwickelt eine sexuelle Obsession für einen DDR-Grenzpolizisten, der auf der anderen Seite Wache steht.
Die Szenerie ist grau und trist, wodurch die Atmosphäre des geteilten Berlins eingefangen wird. Dies wird kontrastiert durch das absurde Verhalten der erzählenden Person. Der Grenzsoldat wird nicht als Feindbild, sondern als Objekt sexueller Begierde dargestellt. Seine Uniform und Haltung werden fetischisiert.
Die erzählende Person träumt davon, dass der Soldat seine militärische Rolle aufgibt und sich stattdessen einer leidenschaftlichen Liebesbeziehung hingibt. Der Songtext ist satirisch und provokativ. Er bricht das Tabu der ernsten, tödlichen Grenze und des Kalten Krieges, indem er die politische Situation durch eine banale, fast kindliche Schwärmerei lächerlich macht.
Er thematisiert die Überwindung politischer Grenzen durch menschliche Triebe und Sehnsüchte und verpackt dies in eine humorvolle, punkige Provokation, die die Autorität der Staatsmacht durch Verniedlichung untergräbt.








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