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Solange ich weiß, wie man liebt, weiß ich, dass ich am Leben bleiben werde. | Musik
Der am 27.11.1978 veröffentlichte Songtext „I Will Survive” von Gloria Gaynor beschreibt eine emotionale Reise:
Zu Beginn beschreibt das lyrische Ich die völlige Verzweiflung und Angst nach einer Trennung. Es verbrachte viele Nächte damit, über das erlittene Unrecht nachzudenken. Doch aus dieser Trauer erwuchs innere Stärke und die Person lernte, ohne den Partner zurechtzukommen. Plötzlich taucht der Ex-Partner wieder auf und wirkt unglücklich. Das lyrische Ich ärgert sich kurz darüber, das Schloss nicht ausgetauscht zu haben, doch inzwischen ist es eine gefestigte Persönlichkeit. Es erkennt, dass der Ex-Partner erwartet hat, es noch immer zerbrechlich und wartend vorzufinden.
Das lyrische Ich weist den Ex-Partner entschieden zurück. Es fordert ihn auf zu gehen, da er nicht mehr willkommen ist. Die Person macht klar, dass sie nicht mehr das „angekettete kleine Wesen“ von früher ist, sondern jemand Neues, der den Kopf hochhält und seine Liebe für jemanden aufspart, der sie wirklich wertschätzt.
Der Song ist eine Hymne auf Resilienz und Selbstermächtigung. Er beschreibt den Wandel vom passiven Opfer, das glaubte, ohne den anderen nicht leben zu können, hin zum aktiven, selbstbewussten Akteur. Es ist die Erkenntnis, dass das eigene Leben und die Fähigkeit zu lieben nicht von diesem einen Partner abhängen. Solange man weiß, wie man liebt, wird man am Leben bleiben und eine Zukunft haben.
https://www.deezer.com/en/track/1166507
https://music.apple.com/de/song/i-will-survive-extended-version/1475169112
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Ich rede nicht mit Fremden, denn ihre Worte sind alle gleich.
Der Song „Too Hurt To Dance“ von Duffy, veröffentlicht am 26.11.2010, handelt von einer Person, die unter tiefem emotionalen Schmerz leidet und versucht, diesen in einer Umgebung zu betäuben, die eigentlich für Freude und Feiern steht (eine Bar oder ein Club).
Die Protagonistin sitzt an einem vertrauten Ort und trinkt einen Cocktail nach dem anderen. Sie wartet auf eine bestimmte Person (vermutlich einen Ex-Partner), in der Hoffnung, dass diese auftaucht, wird aber enttäuscht. Um den Schmerz und die Enttäuschung zu ertragen und die Tränen zurückzuhalten, betrinkt sie sich.
Ein Fremder bemerkt ihre Einsamkeit und bietet ihr Gesellschaft an. Sie lehnt jedoch ab, da sie kein Vertrauen in die Worte fremder Menschen hat und lieber allein mit ihrem Schmerz bleibt. Im Refrain wird deutlich, dass ihr Leiden über einen normalen „Kater“ hinausgeht. Ihr ganzer Körper schmerzt und zittert, was symbolisch für den massiven emotionalen Stress und das gebrochene Herz steht.
Der Song endet mit der Bitte an den DJ, die Musik leiser zu drehen. Die laute, fröhliche Tanzmusik steht im unerträglichen Kontrast zu ihrem inneren Zustand: Sie ist „zu verletzt, um zu tanzen“. Es ist die Momentaufnahme einer Person, die inmitten einer feiernden Menge innerlich zerbricht und versucht, ihre Gefühle durch Alkohol zu betäuben, während sie realisiert, dass die geliebte Person nicht zurückkehren wird.
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Kannst du mich befreien? Kannst du mich von dieser Welt befreien?
Der am 25.11.2013 veröffentlichte Song „Explorers (Live at Rome Olympic Stadium)” von Muse zeichnet ein düsteres, fast dystopisches Bild einer Welt, die an ihre absoluten Grenzen gestoßen ist.
Das lyrische Ich beschreibt einen „überlaufenen“ Planeten. Der Drang, Neues zu entdecken, bleibt unerfüllt, da es keine unentdeckten Länder mehr gibt. Alles ist bereits in Besitz genommen und für das Individuum bleibt nichts mehr übrig. Die Natur wird nicht mehr als wild und frei erlebt, sondern als etwas, das kontrolliert und ausgebeutet wird. Flüsse werden umgeleitet und es wird gegen Dürren gekämpft. Der Text thematisiert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und die verzweifelte Suche nach energetischen Auswegen, wie der Fusion von Helium-3, um das System am Laufen zu halten.
Im emotionalen Kern des Liedes drückt der Sänger das Gefühl aus, in dieser verbrauchten Welt gefangen zu sein. Das Leben auf der Erde fühlt sich wie ein Gefängnis für die Seele an, das von endlosen Regeln regiert wird. Es ist ein verzweifelter Ruf nach Befreiung.
Der Song beschreibt den Endpunkt des Wachstums. Er porträtiert eine Menschheit, die ihren Lebensraum vollständig vereinnahmt und verbraucht hat, sodass das Leben nur noch ein technologischer Überlebenskampf ist. Dabei wirkt das Ende wie eine Resignation oder Flucht in den Tod bzw. Schlaf, da es keinen anderen Ausweg mehr zu geben scheint.



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