Ich wurde nicht geboren, sondern fiel vielmehr heraus. Niemand schien mich zu bemerken. | on this day in music

Der Song „Lost in the Supermarket” von The Clash, veröffentlicht am 14. Dezember 1979 auf dem Album „London Calling”, beschreibt ein Gefühl von Isolation, Orientierungslosigkeit und Entfremdung in einer modernen, vorstädtischen Umgebung.

Der Interpret beginnt mit einer Darstellung seiner Geburt als unauffälliges „Herausfallen“ und beschreibt ein unsichtbares Dasein. Seine erste emotionale Erfahrung ist der beängstigende Lärm von Streitigkeiten über ihm, der auf eine dysfunktionale oder unruhige Umgebung hindeutet. Im Erwachsenenleben versucht der Interpret, sich durch banale, repetitive Konsumaktivitäten zu orientieren. Er sieht fern, sammelt Gutscheine und hört Musik. Der Konsum von Alkohol bietet eine kurze, flüchtige Befreiung. Selbst der Lärm von Kinderstimmen oder Wandrohren wird als Ersatz für echte Gesellschaft gesucht, während Stille Einsamkeit verursacht.

Zentraler Ort des Textes ist der Supermarkt, der zu einem Ort der Verwirrung und des Verlusts wird. Der Sprecher sucht dort nicht nur nach Produkten, sondern auch nach einer „guaranteed personality“ (garantierten Persönlichkeit). Dies drückt die Verzweiflung darüber aus, dass der Konsumwahn nicht nur die grundlegenden Bedürfnisse befriedigen soll, sondern auch die Identität liefern soll, die dem Sprecher fehlt.

Zusammenfassend geht es in dem Song um die Erfahrung des modernen, städtischen Menschen, der sich in der Fülle des Konsums und der Gleichförmigkeit des Lebens verloren fühlt und versucht, seine Existenzangst und Einsamkeit durch materielle Güter oder kurzzeitige Ablenkungen zu kompensieren – ein Unterfangen, das letztlich zum Scheitern verurteilt ist.

https://www.deezer.com/en/track/69924606

https://music.apple.com/at/song/lost-in-the-supermarket/684812017

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Wie weit bin ich gereist? Wie viel habe ich gesehen? Ist das Realität oder nur ein zerbrochener Traum?

Die am 02.12.1979 veröffentlichte Single Universe” von Slade beschreibt eine zweiteilige emotionale und existentielle Reise des Interpreten. In den ersten Strophen wird ein Zustand tiefster Einsamkeit, emotionaler Kälte und Verlorenheit beschrieben. Das Ich war jahrelang gefangen in Angst und sah sich selbst als „Fluch”.

Dann gibt es einen Wendepunkt, symbolisiert durch einen Urklang. Trotz seiner inneren Qualen sehnt sich das Ich nach einer stabilisierenden, allumfassenden Kraft. Es stellt die eigene Realität infrage und drückt ein existenzielles, tiefes Bedürfnis aus. Der gesamte Text mündet in den emotionalen Appell an die angesprochene Person, das gesamte Universum und somit die Quelle von Wärme, Schutz und Bedeutung zu sein.

Zusammenfassend geht es in dem Song also um die Überwindung von Isolation und Angst durch die Sehnsucht nach einer tiefen, alles erfüllenden emotionalen Verbindung.

Hey du! | on this day in music

Der Song „Hey You” von Pink Floyd aus dem Album „The Wall”, das am 30. November 1979 veröffentlicht wurde, ist eine intensive, direkte Ansprache an eine isolierte Person, die sich allein, kalt und gefangen fühlt – sei es physisch oder emotional.

Der Protagonist drückt sowohl Empathie als auch eine dringende Bitte um Verbindung und Hilfe aus. Er stellt Fragen nach der Möglichkeit der Kontaktaufnahme und der Überwindung der Isolation: „Kannst du mich spüren?“, „Würdest du mich berühren?“ und „Würdest du mir helfen, den Stein zu tragen?“ zeigen seine verzweifelte Sehnsucht nach Verbindung.

Der Protagonist wird ermutigt, sich nicht zu ergeben und gegen die Kräfte anzukämpfen, die das „Licht begraben“ wollen.

Ein zentraler, pessimistischer Wendepunkt ist die Feststellung, dass diese Verbindung „nur Fantasie“ war, weil die „Mauer zu hoch“ ist. Dies symbolisiert eine unüberwindbare Barriere der Isolation, die den Protagonisten gefangen hält („Er konnte sich nicht befreien“, „die Würmer fraßen sich in sein Gehirn“). – ein Bild für geistigen Zerfall).

Der Song endet jedoch mit einem letzten Appell der Hoffnung und des gemeinsamen Handelns. Der Protagonist wird aufgefordert, die Hoffnung nicht aufzugeben, und es wird die Notwendigkeit der Solidarität angesichts der Barrieren betont („Gemeinsam stehen wir, getrennt fallen wir“).

Zusammenfassend handelt der Text von Isolation, dem Kampf um menschliche Verbindung, der Angst vor dem Scheitern und dem dringenden Wunsch nach Zusammenhalt und Widerstand.

https://www.deezer.com/en/track/116914330

https://music.apple.com/us/song/hey-you/1067444763

Die kleine Stadt, die liegt so weit zurück.  |  On this day in music.

15.10.1979– | track: –Die kleine Stadt (My Little Town)– | artist: –Udo Lindenberg, Das Panikorchester– | album: -Der Detektiv – Rock Revue II-

Der Songtext „Die kleine Stadt” (My Little Town) von Udo Lindenberg und dem Panikorchester beschreibt die Kindheit und Jugend des Erzählers in einer kleinen, unscheinbaren Stadt.

Die Stadt wurde als der „Mittelpunkt der Welt” erlebt, die eigene Straße erschien prunkvoll und die Religion war noch lebendig und präsent. Es herrschte eine naive, von Wünschen und Träumen geprägte Sicht auf das Leben (Liebe zu Brigitte Bardot, Faszination für das Kino). Zentraler Wunsch des Erzählers war es, in die USA („Amerika”) zu gehen, berühmt zu werden und damit zu Hause Anerkennung zu finden sowie dem kleinstädtischen Milieu zu entfliehen.

Bei einem späteren Besuch stellt der Erzähler fest, dass sich die Stadt („miefiges Nest“, „kleinkariert“) kaum verändert hat. Er beobachtet eine neue Generation junger Männer, die an derselben Ecke stehen und denselben Ausbruchstraum („Ich geh nach Amerika”) hegen. Dies unterstreicht die Unveränderlichkeit der Situation und die Begrenztheit der Möglichkeiten in der Kleinstadt.

Der Songtext handelt vom Kontrast zwischen der kindlichen Verklärung der Heimat und dem Wunsch nach einer aufregenderen Zukunft sowie von der Zyklizität der Träume in einer stagnierenden Kleinstadt.