The Battle. | on this day in music

The Battle – From „Gladiator“ Soundtrack
Hans Zimmer, Gavin Greenaway, The Lyndhurst Orchestra, Lisa Gerrard
Film Music: Hans Zimmer
18.12.2020

instrumental

https://www.deezer.com/en/track/1181497242

https://music.apple.com/de/song/the-battle-from-gladiator-soundtrack/1586858838

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Ich höre dein zynisches Lachen am Strand der Ertrunkenen: „Wenn du mich nicht mehr liebst, liebe ich mich auch nicht mehr.“ | on this day in music

Der am 11.12.2020 veröffentlichte Song „A marée haute” von Jane Birkin aus dem Album „Oh! Pardon tu dormais…” drückt ein tiefes Gefühl von Niederlage, Verzweiflung und Selbstverachtung aus.

Die Interpretin befindet sich an einem Strand oder einer Küste. Diese Umgebung dient als Metapher für ihren emotionalen Zustand, in dem sie sich „tot” und vom „Geruch der Niederlage” umgeben fühlt. Die Bilder von Ebbe und Flut unterstreichen das Gefühl der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins. Zentrale Ursache für diesen Schmerz scheint eine verlorene Liebe oder Beziehung zu sein. Die Interpretin fühlt sich durch den zynischen Spott der anderen Person verfolgt. Die Erkenntnis „Wenn du mich nicht mehr liebst, liebe ich mich auch nicht mehr“ zeigt eine extreme Abhängigkeit des Selbstwertgefühls von der Liebe des Partners.

Der Text mündet in den Wunsch, dem Spott zu entkommen und sich zurückzuziehen. Die düsteren Zeilen über den „Strand der Gehängten” suggerieren, dass der Tod der einzige Ausweg ist, um Frieden zu finden und die Verletzungen nicht mehr spüren zu müssen.

Zusammenfassend geht es um Verzweiflung nach einer Trennung, einen massiven Verlust des Selbstwertgefühls, Gefühle der Niederlage und des Scheiterns sowie um Gedanken an Rückzug und den Tod.

https://www.deezer.com/fr/album/275048632

https://music.apple.com/mu/music-video/a-mar%C3%A9e-haute/1543214115

Du hattest Glück – gib etwas zurück!

Der am 11.11.2020 veröffentlichte Songtext „Du hast nur Glück gehabt” von Fred Ape ist eine eindringliche Mahnung an Menschen, die in privilegierten Verhältnissen leben – insbesondere in Wohlstandsgesellschaften und Europa.

Die zentrale Botschaft ist, dass die vielen Annehmlichkeiten und Sicherheiten des täglichen Lebens keine Selbstverständlichkeit sind, sondern reines Glück. Es wird eine lange Liste von Privilegien aufgezählt: sauberes Wasser, eine warme Wohnung, Rente, Bildung, Gesundheitsversorgung, Reisefreiheit, Meinungsfreiheit, Frieden, Demokratie usw. Diesen Annehmlichkeiten werden die Nöte anderer Menschen entgegengestellt, die beispielsweise auf der Flucht über Meere sind, Krieg erleben oder keine Hilfe erhalten.

Die Geburt in diesem Umfeld (Europa) war reines Glück. Der Text endet mit der deutlichen Aufforderung, sich dieser glücklichen Umstände bewusst zu werden, „Respekt” zu zeigen und „etwas zurückzugeben” („Du hattest Glück – gib was zurück!”). Zusammenfassend ist es ein sozialkritischer Weckruf zur Dankbarkeit, zur Anerkennung der eigenen Privilegien und zur Übernahme von Verantwortung gegenüber den weniger Glücklichen.

Sie werden nicht auf einem gottverlass’nen Feld erfrieren!  |  On this day in music.

16.10.2020– | track: –Nein, meine Söhne geb´ ich nicht– | artist: –Ally Storch, B.Deutung, Daniel Schulz, Eric Burton, Eric Fish, Esther Jung, Holly Loose, Joachim Witt, Katja Moslehner, Leichtmatrose, Luci van Org, moira serfling, Reinhard Mey, Seraphina Kalze, Silke Meyer– | album: -Nein, meine Söhne geb´ ich nicht-

Der Songtext „Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht” von Ally Storch, B.Deutung, Daniel Schulz, Eric Burton, Eric Fish, Esther Jung, Holly Loose, Joachim Witt, Katja Moslehner, Leichtmatrose, Luci van Org, Moira Serfling, Reinhard Mey und Seraphina Kalze ist eine vehemente und emotionale Ablehnung einer (freiwilligen) Wehrpflicht, durch die die Söhne der Sängerinnen und Sänger für Kriegszwecke oder andere Verpflichtungen beansprucht werden sollen.

Die Sängerinnen und Sänger sagen den Verantwortlichen entschieden und frühzeitig ab, dass sie ihre Töchter und Söhne nicht überlassen werden („Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht”).

Sie lieben ihre Kinder und haben ihnen stattdessen Werte wie Achtung vor dem Leben, Erbarmen, Vergebung und Liebe beigebracht. Sie sollen keine Waffen tragen und nicht mit Hass verdorben werden.

Die Sängerinnen und Sänger heben die Mühen der Mutterschaft (Geburt, schlaflose Nächte) hervor und betonen, dass sie ihre Kinder nicht als „Kanonenfutter” aufgezogen haben. Es ist ihre Pflicht, ihre Kinder vor allen Gefahren, einschließlich der Obrigkeit selbst, zu schützen.

Ihre Söhne und Töchter sollen nicht marschieren, kämpfen oder für sinnlose Ziele sterben, während die Verantwortlichen in Sicherheit sind.

Sie werden ihre Kinder im Ungehorsam, im Widerstand und in der Unbeugsamkeit erziehen, damit sie sich gegen Befehle und die Obrigkeit auflehnen. Sie sollen ihren eigenen Weg gehen.

Wenn nötig, werden sie mit ihren Söhnen fliehen und in Armut leben, anstatt sie dem „Wahn” der Verantwortlichen zu überlassen.

Der Song ist somit ein kraftvolles Plädoyer gegen Krieg, Militärzwang und Obrigkeitshörigkeit aus der Perspektive von Eltern, die ihre Kinder mit allen Mitteln schützen wollen.

Wo brennt unser Feuer?  |  On this day in music.

25.09.2020– | track: –La dolce vita– | artist: –Crucchi Gang, Steiner & Madlaina– | album: -Crucchi Gang-

In dem Songtext „La dolce vita „ von Crucchi Gang, Steiner & Madlaina geht es um die Diskrepanz zwischen Wunsch und Realität. Es geht um die vielen „nutzlosen Worte” und die Erkenntnis, dass sich scheinbar nichts wirklich ändert. Das Lied beschreibt, wie Menschen nach außen hin eine „dolce vita” (ein süßes, unbeschwertes Leben) feiern, in dem es keine Herausforderungen („salita” – Steigung) gibt.

Doch diese Vorstellung entpuppt sich als Illusion. Das Leben wird als ein „Traum” oder „Schlaf” beschrieben, der verhindert, dass man die Wahrheit sieht. Die Protagonisten versuchen, sich mit falschem Lächeln davon zu überzeugen, dass alles gut ist, obwohl sie innerlich wissen, dass die Dinge so nicht bleiben können.

Es gibt jedoch auch einen Hoffnungsschimmer: Der Glaube an eine bessere Zukunft voller „Licht, Liebe und Freiheit” wird erwähnt. Die Hoffnung, dass sich die Erde verändern kann, besteht, auch wenn dies durch die Angst vor dem Scheitern und die ständige Wiederholung der gleichen Muster erschwert wird. Insgesamt zeigt der Text eine ambivalente Haltung: Einerseits wird die Resignation beschrieben, dass sich nichts ändert, andererseits wird die leise Hoffnung geäußert, dass eine Veränderung möglich ist, wenn man aufhört, sich von Illusionen blenden zu lassen.

We are sick.

11.09.2020– | track: –WE ARE CHAOS– | artist: –Marilyn Manson– | album: -WE ARE CHAOS-

In diesem Songtext „We are chaos“ von Marilyn Manson wird das Gefühl der Andersartigkeit und Unheilbarkeit beschrieben. Der Sänger im Lied sieht sich selbst und Menschen, die ihm ähnlich sind, als „krank, verfickt und kompliziert“ sowie als „Chaos, das nicht geheilt werden kann“.

Es wird die Idee angesprochen, dass Außenstehende versuchen, diese Menschen mit einfachen Lösungen wie Tabletten zu heilen, doch der Sprecher lehnt das ab. Es scheint, als habe er eine tiefe, existenzielle Erfahrung gemacht (den Tod), die ihn von anderen unterscheidet und alles andere als trivial erscheinen lässt.

Trotz dieser scheinbaren Hoffnungslosigkeit und des „Garbage Dump“, in dem alle enden, bietet der Sprecher eine Verbindung an, indem er verspricht, „die Hand zu halten“. Es geht also nicht nur um Isolation, sondern auch um eine tiefgründige, mysteriöse Beziehung, die die eigene „Miserabilität” beenden könnte.

Letztendlich stellt sich der Interpret die Frage nach seiner eigenen Identität – ob er eine reale Person ist oder nur ein Schauspiel. Die wiederholte Phrase „We are sick, fucked up and complicated“ unterstreicht das zentrale Thema der nicht heilbaren inneren Zerrissenheit.