Die Berliner Zeitung hat Mitglieder der Bundesregierung gefragt, ob sie ihre Kinder in den Krieg schicken würden. Die ausweichenden Antworten der Minister offenbaren eine tiefgreifende Doppelmoral: Sie treiben die Kriegspolitik voran, während ihre eigenen Kinder wahrscheinlich nicht betroffen wären.
Die Berliner Zeitung hat die Mitglieder der Bundesregierung gefragt, ob sie ihre Kinder in den Krieg schicken würden. Die Reaktionen darauf waren erwartbar, aber aufschlussreich. Die Minister, die sich für eine militärische Aufrüstung und Kriegstüchtigkeit aussprechen, geben keine klaren Antworten, was die Kluft zwischen politischen Entscheidungen und den persönlichen Konsequenzen für ihre Familien verdeutlicht. Der Kommentar kritisiert die Doppelmoral dieser Politiker, die das Schicksal anderer in den Krieg schicken, während sie selbst und ihre Angehörigen von den direkten Folgen des Krieges verschont bleiben.
»„Würden Minister ihre Kinder in den Krieg schicken?“ Diese Frage hat gerade die Berliner Zeitung allen Mitgliedern der Bundesregierung gestellt. Was dabei herauskam, war zwar erwartbar, aber dennoch: Sehr gut, dass das Blatt mit der Frage an die Minister herangetreten ist. Den Bürgern kann es nicht oft genug gesagt werden: Schon immer haben „feine“ Damen und Herren vor den Kameras von der Notwendigkeit eines Krieges gesprochen, von Verteidigung und Kampf. Nur: Nicht sie selbst sind es, die ihr Leben lassen oder traumatisiert und verstümmelt aus dem Krieg zurückkommen. Es sind die Söhne und Töchter der anderen. Die Reaktionen und Nichtreaktionen der Minister lassen tief blicken – während sie selbst das politische Großvorhaben Kriegstüchtigkeit forcieren. Ein Kommentar von Marcus Klöckner.«, 17.10.2025, https://www.nachdenkseiten.de/?p=140696
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