Regierungs- und sonstige Katastrophen | wöchentliche Zusammenfassung

Warum Hobby-Jäger das Symptom einer kranken Kultur sind

In dem Artikel wird die Hobbyjagd als Ausdruck einer kranken Kultur kritisiert, in der Gewalt und Zerstörung über Kreativität und Respekt vor dem Leben gestellt werden. Hobbyjäger werden als vermeintliche Bewahrer der Natur dargestellt, obwohl sie Teil eines Systems sind, das Tiere zu Ressourcen degradiert und eine militärische Logik propagiert. Anstatt Lebensräume zu schützen und Konflikte intelligent zu lösen, wird Gewalt als einfache Lösung akzeptiert. Der Autor fordert einen kulturellen Wandel hin zu einem respektvollen und kreativen Umgang mit Wildtieren, bei dem die Wertschätzung für das Leben im Mittelpunkt steht. 27.11.2025 https://wildbeimwild.com/warum-hobby-jaeger-das-symptom-einer-kranken-kultur-sind/

Hilfsorganisation kritisiert Wadephuls Umstrukturierungen im Auswärtigen Amt

Die Hilfsorganisation Help hat die von Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) geplanten Umstrukturierungen im Auswärtigen Amt kritisiert. Dieser plant bis zum Sommer umfassende Änderungen, bei denen die Länderabteilungen neu zugeschnitten und die sicherheitspolitischen Kompetenzen gebündelt werden sollen. Ziel dieser Umstrukturierungen ist es, Kosten und Personal einzusparen. Die Kritik von Help deutet jedoch darauf hin, dass diese Veränderungen möglicherweise negative Auswirkungen auf die humanitäre Arbeit haben könnten. | 27.11.2025 | https://www.deutschlandfunk.de/hilfsorganisation-kritisiert-wadephuls-umstrukturierungen-im-auswaertigen-amt-100.html

Angeklagter im Hanna-Prozess freigesprochen – Richterin kämpft mit den Tränen: „Es tut mir leid“

Im Revisionsprozess um den Tod der Studentin Hanna W. wurde Sebastian T. freigesprochen, nachdem sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidigung einen Freispruch gefordert hatten. Während der Urteilsverkündung kämpfte die Richterin Heike Will mit den Tränen und entschuldigte sich bei T., da das Rechtssystem ihm Unrecht angetan hatte. Es gab keine belastbaren Beweise für seine Schuld und die Indizien, die zu seiner ersten Verurteilung geführt hatten, erwiesen sich als unglaubwürdig. Der Fall wirft schwerwiegende Fragen zur Justiz auf, und die Verteidiger kündigten an, rechtliche Schritte gegen die Ermittler einzuleiten. | 27.11.2025 | https://www.merkur.de/bayern/den-traenen-hanna-prozess-sebastian-wird-freigesprochen-richterin-kaempft-mit-94055092.html

Aus der Massentierhaltung in die Idylle des Westerwalds: Pauline und Silke sehen zum ersten Mal die Sonne

Die Tierschutzinitiative „PLAnbe“ rettet und vermittelt ausgediente Legehennen, die nach ihrem wirtschaftlichen Legedurchlauf vor dem Schlachthof bewahrt werden. Ein Beispiel sind die Hennen Pauline und Silke, die nach ihrer Adoption im Westerwald ein neues Leben unter artgerechten Bedingungen beginnen. Die Initiative plant bundesweite Übergaben und hat aktuell Hunderte von Hennen, die auf ein neues Zuhause warten, während eine geplante Rettungsaktion aufgrund der Vogelgrippe verschoben werden musste. Die adoptierten Hennen zeigen sich anpassungsfähig und entwickeln individuelle Persönlichkeiten, was die Adoptanten erfreut und zeigt, dass sie mehr als nur Nutztiere sind. | 26.11.2025 | https://www.ww-kurier.de/artikel/164244-aus-der-massentierhaltung-in-die-idylle-des-westerwalds–pauline-und-silke-sehen-zum-ersten-mal-die-sonne

Schwarz-rote Koalition will Idee der Bürgerräte offenbar nicht fortführen

Die schwarz-rote Koalition hat beschlossen, die Idee von Bürgerräten, die die Parlamentsarbeit im Bundestag begleiten sollten, nicht weiterzuverfolgen. Die Stabsstelle für Bürgerräte wurde aufgelöst, was von der Bundestagsverwaltung bestätigt wurde. Parlamentspräsidentin Klöckner äußerte Bedenken, dass die Bürgerräte die Bedeutung des Parlaments und der gewählten Abgeordneten mindern könnten. Trotz des Koalitionsvertrags, der dialogische Beteiligungsformate vorsieht, bleibt die Zukunft der Bürgerräte ungewiss. Ein erster Bürgerrat hatte bereits Empfehlungen zu Ernährungsfragen erarbeitet. | 26.11.2025 | https://www.deutschlandfunk.de/schwarz-rote-koalition-will-idee-der-buergerraete-offenbar-nicht-fortfuehren-100.html

Leichter töten als verstehen: Warum die Hobby-Jagd abgeschafft gehört

Der Artikel kritisiert die Hobbymäßige Jagd und argumentiert, dass es einfacher ist, Tiere zu töten, als ein tiefes Verständnis für ihre Lebensweise und die Ökosysteme, in denen sie leben, zu erlangen. Letzteres erfordert eine fundierte Ausbildung in Biologie. Während sich die Jagdausbildung auf praktische Fähigkeiten und rechtliche Aspekte fokussiert, bleibt umfassendes ökologisches Wissen auf der Strecke. Dies führt zu einer gefährlichen Diskrepanz zwischen den Fähigkeiten von Jägern und der Verantwortung, die sie tragen. Der Autor fordert eine Überprüfung der Jagdausbildung und plädiert für höhere Anforderungen, um sicherzustellen, dass diejenigen, die in die Natur eingreifen, auch über das nötige Wissen verfügen. Zudem wird auf die Gefahren hingewiesen, die von älteren Hobbyjägern ausgehen, und eine Abschaffung der Hobbyjagd wird als notwendig erachtet. | 25.11.2025 | https://wildbeimwild.com/leichter-toeten-als-verstehen-warum-die-hobby-jagd-abgeschafft-gehoert/

Skandal um Kulturstaatsminister und „Weimer Group“: Angeblich kein Thema für Merz und sein Kabinett

Der Artikel thematisiert einen Skandal um den Kulturstaatsminister Wolfram Weimer und seine Weimar Media Group. Diese hat für den Ludwig-Erhard-Gipfel 2026 Netzwerk-Pakete zu hohen Preisen verkauft, die Einfluss auf politische Entscheidungsträger versprechen. Trotz der schwerwiegenden Vorwürfe von Interessenkonflikten und potenzieller Korruption scheint Bundeskanzler Merz und sein Kabinett das Thema nicht für besprechenswert zu halten. Die Situation wird von verschiedenen Seiten als problematisch angesehen, da sie das Vertrauen in die Integrität der Regierung gefährden könnte. Erste Rücktrittsforderungen und Absagen von Ministerteilnahmen an der Veranstaltung zeigen, dass die politische Reaktion auf den Skandal ernst genommen wird. | 21.11.2025 | https://www.nachdenkseiten.de/?p=142417

hören

Gas-Kathi und die Wirtschaftsinkompetenz der CDU

In seinem Artikel kritisiert Jens Berger die energiepolitischen Pläne von Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche, die den Bau neuer Gaskraftwerke vorantreibt. Dies wurde bereits von der EU als problematisch eingestuft. Laut Berger kommt diese Strategie vor allem den großen Energieversorgern zugute, während sie der deutschen Volkswirtschaft schadet. Zudem wirft er der CDU vor, als wirtschaftspolitische Kraft versagt zu haben, da sie technologische Entwicklungen verschlafen habe. Berger hebt hervor, dass die hohen Strompreise in Deutschland nicht nur durch die Energieerzeugung, sondern auch durch ineffiziente Preismechanismen und einen langsamen Netzausbau verursacht werden. Zwar wird die Notwendigkeit von Gaskraftwerken als strategische Reserve anerkannt, jedoch wird betont, dass die Lösung in einem besseren Netzausbau und flexiblen, kommunalen Speicherlösungen liegen sollte. | 21.11.2025 | https://www.nachdenkseiten.de/?p=142403

Absage mit Ansage – Eröffnung von Stuttgart 21 verspätet sich schon wieder

Die Eröffnung des umstrittenen Projekts Stuttgart 21 wird erneut auf unbestimmte Zeit verschoben. Dies verkündete die neue DB-Chefin Evelyn Palla. Während Projektgegner hoffen, dass Teile der oberirdischen Infrastruktur gerettet werden können, hat die Deutsche Bahn mit steigenden Baustellenzahlen und einem verschlissenen Schienennetz zu kämpfen. Kritiker warnen vor erheblichen Sicherheitsrisiken und der Gefahr eines Verkehrskollapses. Zudem sind die Kosten des Projekts in den letzten Jahren dramatisch gestiegen. Die neue Führung könnte die Gelegenheit nutzen, um die Planung zu überdenken und den Erhalt des Kopfbahnhofs in Betracht zu ziehen. | 20.11.2025 | https://www.nachdenkseiten.de/?p=142369

hören

Netzwerkeln mit Seeblick – ein Gipfel im Bayerischen lässt tief blicken

Der Artikel behandelt das bevorstehende „Meinungsführertreffen“ am Tegernsee, das von Wolfram Weimer, einem Staatsminister der Bundesregierung, organisiert wird. Dies führt zu Vorwürfen des Interessenkonflikts und der möglichen Korruption. Weimer, der zuvor Geschäftsführer einer Mediengruppe war, wird beschuldigt, politischen Entscheidungsträgern gegen Bezahlung Zugang zu verschaffen. Dies gefährdet das Vertrauen in die Integrität der Regierung. Die seit 2014 stattfindende Veranstaltung zieht hochrangige Politiker an, und es gibt Bedenken über die Vermischung von politischen und geschäftlichen Interessen. Die politischen Reaktionen zeigen, dass die Angelegenheit ernst genommen wird: Einige Minister haben bereits ihre Teilnahme an bestimmten Teilen der Veranstaltung abgesagt. | 19.11.2025 | https://www.nachdenkseiten.de/?p=142326

hören

Merz’ Friseur und Söders Selbstverblödung – egal, wir zahlen

In seinem Artikel kritisiert Jens Berger die exorbitanten Ausgaben deutscher Politiker für persönliche Stylisten, Fotografen und Visagisten, die von Steuergeldern finanziert werden. Insbesondere werden die jährlichen Kosten von rund 690.000 Euro für diese Dienstleistungen im Kabinett in den ersten vier Monaten der schwarz-roten Koalition hervorgehoben. Dies entspricht der Finanzierung von acht Lehrern oder Polizisten. Berger vergleicht diese Praktiken mit der Abgehobenheit von Monarchen und stellt infrage, welchen Mehrwert die Öffentlichkeit von derartigen Selbstdarstellungen hat. Er plädiert für eine Rückkehr zu einem bescheideneren Ideal von Staatsdienern, die sich nicht durch extravagante Inszenierungen von der Bevölkerung abheben sollten. | 18.11.2025 | https://www.nachdenkseiten.de/?p=142244

hören

Ausreichend, zweckmäßig, das Maß des Notwendigen nicht überschreitend.

Im Jahr 1979 veröffentlichte Hans A. Pestalozzi sein Buch „Nach uns die Zukunft”. Darin beschäftigte er sich mit einem zukünftigen Leben, das lebenswert ist. Darin stellte er unter anderem die Frage, ob wir eine verkehrsgerechte Stadt oder einen stadtgerechten Verkehr wollen.
In dieser Zeit veröffentlichte die von Horst Stern geleitete Monatszeitschrift „Natur” Beilagen, die sich ebenfalls mit einem lebenswerteren Leben beschäftigten.
Die Umverteilungsmaschine (von unten nach oben) wusste schon damals, wie sie die Verbreitung dieser Ideen unterdrücken oder umlenken konnte.

Die Frage ist nicht, wie ICH die Stadt der Zukunft gestalten würde, sondern wie sie aussehen muss, damit sie Teil des Überlebenskampfes der Menschheit wird.

Die Stadt der Zukunft muss autofrei sein. Den rollenden Verkehr teilen sich Fahrräder und öffentliche Verkehrsmittel mit emissionsfreien Lieferwagen.

Die immer häufiger auftretenden und heftiger werdenden Starkregen dürfen nicht zu Überflutungen führen und die Häuser müssen Orkanen und Wirbelstürmen standhalten können.

In den extrem heißen Trockenperioden muss die Stadt schattig und kühl sein.

Es dürfen keine neuen Häuser mehr gebaut werden, der Altbestand muss klimakatastrophenresilient gemacht werden. Große Wohnungen müssen zurückgebaut werden, jeder Mensch darf höchstens 30 Quadratmeter Wohnfläche beanspruchen.
Wenn ein Neubau unumgänglich ist, darf dieser nur klimaneutral errichtet werden.

Es müssen genügend grüne und feuchte Oasen der Ruhe vorhanden sein.

Und so weiter, und so fort … Die entsprechenden Vorstellungen sind seit Jahrzehnten verfügbar. Mindestens seit dem Bericht des Club of Rome aus dem Jahr 1972 mit dem Titel „Die Grenzen des Wachstums. Zur Lage der Menschheit.“.
Nicht nur die Stadt der Zukunft, sondern unsere gesamte Lebensweise muss sich diesem kategorischen Imperativ unterordnen: Sie muss sich bescheiden, ausreichend und zweckmäßig sein und das Maß des Notwendigen nicht überschreiten.

Der kommende Krieg, dessen Vorbereitungen gerade getroffen werden, wird den Überlebenden helfen, aus dieser Utopie eine Vision zu machen und aus dieser Vision Realität werden zu lassen.
Es wäre einfacher, wenn man die 1.000.000.000.000 Euro statt in Kriegsvorbereitungen in Klimaresilienz investieren würde.

Täglicher Schreibanreiz
Wie würdest du die Stadt der Zukunft gestalten?