Versprochen: Entwaldung beenden. Gebrochen.

Weltweit sind Wälder – insbesondere Tropenwälder – durch Waldbrände und illegale Abholzung bedroht. Dies verschärft die Klimakrise und unterstreicht die Notwendigkeit von Maßnahmen zum Schutz und zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder.

Der Artikel behandelt die Bedrohung der Wälder – insbesondere der Tropenwälder – durch Waldbrände und Abholzung, welche durch menschliche Aktivitäten und den Klimawandel verstärkt werden. Professor Henrik Hartmann erklärt, dass Tropenwälder wie der Amazonas wichtige Kohlenstoffspeicher sind, deren Zerstörung das Klimasystem der Erde gefährden könnte. Trotz internationaler Versprechen, die Entwaldung bis 2030 zu beenden, zeigen aktuelle Trends eine gegenteilige Entwicklung. Oft fehlt der politische Wille, Schutzmaßnahmen umzusetzen.

»Warum die Wälder bedroht sind – Henrik Hartmann, Leiter Institut für Waldschutz – In der Reihe der schlechten Nachrichten ist diese fast untergegangen. Im letzten Jahr sind weltweit 8,1 Millionen Hektar Wald zerstört worden. Das ist eine Fläche größer als Schottland. Besonders besorgt sind die Forschenden des Waldzustandsberichts über die Lage der Tropenwälder, die großräumig durch Waldbrände zerstört worden seien. Allein die Waldbrände im Amazonasgebiet hätten mehr Treibhausgase ausgestoßen, als ein Industrieland wie Deutschland in einem Jahr in die Atmosphäre bläst.«, 19.10.2025, https://www.deutschlandfunk.de/warum-die-waelder-bedroht-sind-henrik-hartmann-leiter-institut-fuer-waldschutz-100.html

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Warum die Wälder bedroht sind

Henrik Hartmann, Leiter des Instituts für Waldschutz

Britta Fecke, http://www.deutschlandfunk.de, Information und Musik

Bedrohung der Wälder: Ursachen und Lösungsansätze

Immer mehr Wälder weltweit, auch in Europa, sind durch Brände, Abholzung und den Klimawandel gefährdet. Langfristige Schutzmaßnahmen sind notwendig.

Schlüsselpunkte

~ Globale Waldflächen nehmen zwar zu, drohen aber durch Feuer und Abholzung zu schwinden.

~ Tropenwälder, speziell der Amazonas, sind durch Brandrodung und Klimawandel stark gefährdet.

~ Wälder sind für den Klimaschutz essenziell, da sie viel CO₂ speichern und das Weltklima beeinflussen.

~ Der Klimawandel verstärkt die Brandintensität in Europa, besonders in den südlichen Ländern.

~ Der Schutz der europäischen Wälder vor den Folgen des Klimawandels erfordert langfristige Strategien und Maßnahmen zur Steigerung der Resilienz.

Ursachen der Waldgefährdung

~ Weltweit verursachen menschliche Aktivitäten wie Brandrodungen und illegale Rodungen massive Schäden.

~ Der Klimawandel führt zu längeren Dürreperioden und einem erhöhten Brandrisiko, wodurch die Wälder zusätzlich unter Stress gesetzt werden.

~ In Europa sind immer häufiger Megabrände zu beobachten, die durch Hitze und Trockenheit begünstigt werden.

~ In den Tropen werden Feuer oft für die Landnutzung eingesetzt und geraten manchmal außer Kontrolle.

Schutz- und Anpassungsstrategien

~ In Europa konzentriert man sich beim Schutz auf die Anpassung an klimatische Veränderungen und nicht auf die Verhinderung von Entwaldung.

~ Um Wälder widerstandsfähiger zu machen, werden strukturreiche und vielfältige Bewirtschaftungsformen empfohlen.

~ Monokulturen sollen durch Waldumbau zu resilienteren Mischwäldern ersetzt werden.

~ Die natürliche Entwicklung und die Artenvielfalt könnten dabei helfen, Wälder an den Klimawandel anzupassen.

~ Es besteht jedoch Unsicherheit darüber, wie lange solche Maßnahmen wirken, da zukünftige klimatische Bedingungen unklar sind.

Fazit: Der weltweite Zustand der Wälder ist bedenklich, da sie für den globalen Klimaschutz essenziell sind, menschliche Aktivitäten und der Klimawandel ihnen jedoch stark zusetzen. Nur nachhaltige, langfristige Schutzmaßnahmen können die Wälder für die Zukunft sichern.

237 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente durch Ukraine-Krieg

Seit Beginn der Invasion im Februar 2022 hat der Krieg in der Ukraine zu einem massiven Ausstoß von 237 Millionen Tonnen klimaschädlichen Treibhausgasen geführt. Dies hat die Klimakrise erheblich verschärft und zur Zerstörung von Wäldern sowie zu unkontrollierten Bränden geführt.

Der Artikel beschreibt die verheerenden Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf das Klima. Seit Beginn der Invasion im Februar 2022 wurden etwa 237 Millionen Tonnen klimaschädlicher Treibhausgase emittiert, was dem jährlichen Ausstoß mehrerer europäischer Länder entspricht. Ein erheblicher Teil dieser Emissionen stammt aus militärischen Aktivitäten sowie aus den durch den Krieg verursachten Wald- und Buschbränden, durch die im Jahr 2024 eine Fläche von über drei Millionen Hektar zerstört wurde. Die Studie hebt hervor, dass sich der Konflikt und der Klimawandel gegenseitig verstärken und die globale Erwärmung beschleunigen.

»Abgebrannte und zerschossene Wälder, Abgase von Militärfahrzeugen und Kampfjets – auch für das Klima hat der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine äußerst negative Auswirkungen: Laut einer Untersuchung wurden seit Beginn der Invasion im Februar 2022 so viel klimaschädliche Treibhausgase ausgestoßen wie Österreich, Ungarn, Tschechien und die Slowakei gemeinsam in einem Jahr freisetzen.«, 08.10.2025, Deutschlandfunk Die Nachrichten, https://www.deutschlandfunk.de/braende-abgase-zerstoerte-waelder-ukraine-krieg-verschaerft-klimakrise-100.html