Zwischen Überleben und Symbolpolitik | Zitat

» […] Wer ständig am Limit lebt, kann keine langfristigen Gesundheitsentscheidungen treffen. Die Rede von der Eigenverantwortung in der Prävention ist deshalb nichts anderes als ein Verschieben der Schuld: vom System auf das Individuum. […]

Leistungen wie Bürgergeld, Kindergeld oder Bildungs- und das Teilhabepaket sichern das physische Überleben, nicht aber gesellschaftliche Teilhabe. Die Verfahren sind bürokratisch, kompliziert und demütigend. Soziale Hilfe mutiert zum Gnadenakt, obwohl es ein Recht sein sollte. Die „Kindergrundsicherung“ […] bleibt Symbolpolitik. […]

Währenddessen steigen die Lebenshaltungskosten, und Familien am unteren Rand leben weiter im Modus des Improvisierens. […] «

~ Detlef Koch, Warum Kinderarmut kein Schicksal, sondern eine politische Entscheidung ist. Serie zu Kinderarmut (Teil 5), 29.11.2025, https://www.nachdenkseiten.de/?p=142839

Der Artikel thematisiert Kinderarmut in Deutschland und argumentiert, dass diese nicht schicksalhaft bedingt ist, sondern auf politischen Entscheidungen und gesellschaftlichen Strukturen beruht. Es wird aufgezeigt, dass das Bildungssystem soziale Ungleichheiten reproduziert und Kinder aus armen Verhältnissen oft dauerhaft benachteiligt sind. Zudem kritisiert der Artikel die politische Rhetorik, die Eigenverantwortung propagiert, während sie die strukturellen Ursachen von Armut ignoriert. Abschließend wird betont, dass eine Gesellschaft, die ihre Kinder in Armut leben lässt, nicht nur ihren ökonomischen, sondern auch ihren moralischen Kompass verliert.

Die bisherigen Teile dieser Serie finden Sie

hier: »Noch bevor ein Kind atmet – Wie Armut bereits in der Schwangerschaft Spuren hinterlässt.« und

hier: »Das vererbte Risiko – Wenn Herkunft über Gesundheit entscheidet: Alltag und Schule.« und

hier: »Versorgung, Prävention und Systemfehler – Wie Armut das Gesundheitssystem spiegelt.« und

hier: »Kinderarmut und die Langzeitfolgen – Wie Armut sich in den Körper einbrennt.«.

Warum Kinderarmut kein Schicksal, sondern eine politische Entscheidung ist. Serie zu Kinderarmut (Teil 5)

Kinderarmut ist kein Schicksal, sondern eine politische Entscheidung.

Kinderarmut in Deutschland ist die Folge politischer Entscheidungen, die soziale Ungleichheit zementieren und zu gesundheitlichen sowie bildungstechnischen Nachteilen führen.

Schlüsselthemen

  • Kinderarmut ist eine Folge politischer und gesellschaftlicher Entscheidungen.
  • Frühprägung, psychosoziale Belastungen und strukturelle Barrieren beeinflussen gesundheitliche Risiken.
  • Das Bildungssystem reproduziert soziale Unterschiede, anstatt Chancengleichheit zu schaffen.
  • Kinderarmut hat tiefgreifende Auswirkungen auf das Selbstbild, die Lebensentwürfe und die Gesundheit.
  • Politische Maßnahmen wie die Kindergrundsicherung sind unzureichend; das System verwaltet nur, statt zu verändern.
  • Gesundheit ist ein Menschenrecht, doch das deutsche Gesundheitswesen folgt marktwirtschaftlichen Prinzipien.

Gesellschaftliche Verantwortung und Politik

  • Deutschland besitzt einen Sozialstaat, doch die Unterstützung ist oft bürokratisch, demütigend und unzureichend.
  • Kinderarmut bleibt epidemiologisch konstant, da langfristige Investitionen fehlen.
  • Gesellschaftliche und politische Strukturen fördern die kumulative Benachteiligung und den sozialen Abstieg.
  • Die Erzählung der Leistungsgesellschaft gilt nicht für Kinder aus sozial benachteiligten Familien.
  • Armut ist mehr als Geldmangel, denn sie beeinflusst Biografien, Gesundheit und Chancen ein Leben lang.

Gesundheit und Bildung als Menschenrecht

  • Das Gesundheitssystem sollte soziale Gleichheit fördern, operiert jedoch marktwirtschaftlich.
  • Kinderarmut ist eine moralische Diagnose, die auf gesellschaftliche Versäumnisse hinweist.
  • Investitionen in Bildung, Wohnen und frühkindliche Förderung sind notwendig, sind aber politisch unpopulär.
  • Armut in der Kindheit ist kein Randproblem, sondern ein gesellschaftlicher Skandal und Maßstab für den moralischen Zustand eines Landes.
  • Der Schutz der Schwächsten ist ein Prinzip der Menschenwürde und das Fundament einer demokratischen Gesellschaft.

Fazit

Kinderarmut ist keine natürliche Gegebenheit, sondern eine politisch verursachte Ungerechtigkeit, die die Zukunft unserer Gesellschaft bedroht. Es braucht Mut und politisches Handeln, um fundamentale Veränderungen herbeizuführen.

Das Schweigen.

Der sogenannte „Dinah-Bericht” dokumentiert die systematische sexuelle Gewalt, die die Hamas am 7. Oktober 2023 gegen Frauen in Israel verübt hat, und zeigt das erschreckende Ausmaß dieser Verbrechen. Die Ergebnisse basieren auf Zeugenaussagen, forensischem Material und Berichten von Ersthelfern. Sie belegen, dass sexuelle Gewalt als Teil einer umfassenden Kampagne zur Entmenschlichung eingesetzt wurde. Der Bericht kritisiert das Schweigen internationaler Organisationen und Feministinnen zu diesen Gräueltaten, welches als tiefgreifendes moralisches Versagen angesehen wird.

Der Artikel „7. Oktober 2023: Gegen das Schweigen” von Annika Ross befasst sich mit dem Dinah-Bericht. Dieser dokumentiert die systematische sexuelle Gewalt gegen Frauen, die die Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel verübt hat.

Der 84-seitige Bericht mit dem Titel „Auf der Suche nach Gerechtigkeit: Der 7. Oktober und darüber hinaus” beschreibt, wie die Hamas sexuelle Gewalt als Teil einer umfassenden Kampagne zur Demütigung und Entmenschlichung des israelischen Volkes einsetzte.

Er basiert auf Aussagen von 15 Geiseln, Überlebenden, Augenzeugen sowie medizinischem Personal und dokumentiert grausame Taten, darunter Vergewaltigungen, Verstümmelungen und Morde an Frauen, die an verschiedenen Orten, einschließlich des Nova-Musikfestivals und militärischer Stützpunkte, stattfanden.

Der Bericht kritisiert, dass Organisationen wie „UN Women“ und internationale Menschenrechtsgruppen die Taten der Hamas nicht ausreichend verurteilt haben. Es wird darauf hingewiesen, dass sexualisierte Gewalt gegen israelische Frauen weniger deutlich verurteilt wurde als vergleichbare Verbrechen in anderen Kontexten.

Die Herausgeberin des Berichts, Ruth Halperin-Kadari, bezeichnet das Schweigen von Feministinnen weltweit als tiefgreifendes moralisches Versagen.

Der Artikel endet mit einem Appell, die letzten Geiseln freizulassen und die Aufmerksamkeit auf die sexuellen Gewaltverbrechen zu lenken, die im Rahmen des Hamas-Übergriffs begangen wurden.

Insgesamt zeigt der Artikel die erschreckenden Ausmaße der Gewalt gegen Frauen während des Überfalls und fordert eine stärkere öffentliche und politische Auseinandersetzung mit diesen Verbrechen.

https://www.emma.de/artikel/7-oktober-2023-gegen-das-schweigen-342007