Die traurigen Blicke. | dailyprompt

Die schwerste Entscheidung meines Lebens war, meine Ehe, meine Familie, meine Kinder, meine Hunde und meine Katzen zu verlassen.

Unser Coach sagte immer: „Trennen ist leicht.” Im Nachhinein betrachtet stimmt das – zumindest für das Äußere. Das Organisatorische. Aber nicht für das Innere. Empfinden. Fühlen. Aus Liebe wurde ja kein Hass. Wir hatten uns „einfach” auseinandergelebt. Wir haben es nicht gemerkt. Wir haben den letztmöglichen Zeitpunkt des Erkennens verpasst.

Wir leben in einem System. Wenn sich etwas im System ändert, bewegt sich das gesamte System mit. In unserem System sollte sich …

gibt es noch einen
Grund für Hoffnung oder trenne
ich mich ja oder nein

… jedoch nur ich ändern. Das war zu einseitig. Nach Jahren des Zögerns, Zauderns und Abwägens durchschlug ich den gordischen Knoten.

Ich zog aus und zog hinter mir her traurige Blicke. Nicht nur die der Hunde, vor allem die der Menschen. Die der Katzen weniger. Es gab keinen Rosenkrieg. Wir sind Verantwortungsethiker. Die Kinder sollten nicht mehr als nötig leiden. Danach fühlten sie sich besser. Es gab keine dicke Luft mehr zu Hause. Sie blieben bei Mama. Papa blieb präsent. An den Wochenenden und wenn es nötig war. Gemeinsames Sorgerecht. Wir waren immer gut darin, gemeinsame Ziele zu erreichen.

Täglicher Schreibanreiz
Was war die schwerste Entscheidung, die du jemals treffen musstest? Warum?