Der mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnete Historiker Karl Schlögel wird kritisiert, weil er in seiner Rede zur Ukraine-Krise militante Positionen vertritt und historische Kontexte, insbesondere die problematische Figur des nationalistischen Führers Stepan Bandera, ignoriert.
Der Artikel kritisiert den Historiker Karl Schlögel, der für seine Aussagen zum Ukraine-Krieg und seine Haltung gegenüber Russland in den Mainstream-Medien gefeiert wird, obwohl er als ehemaliger maoistischer Kaderführer umstritten ist. Schlögel wird vorgeworfen, ein selektives Geschichtsverständnis zu haben. So ignoriere er zentrale Aspekte der ukrainischen Geschichte, insbesondere die Rolle des Antisemiten Stepan Bandera, was zu einer verzerrten Wahrnehmung der aktuellen Konflikte führe. Rupert Koppold stellt die Frage, ob Schlögels Aufruf zum Kampf gegen Russland aus einem fundierten historischen Verständnis resultiert oder vielmehr ein Beispiel für ideologische Hysterie und Geschichtsblindheit ist.
»Die Kunst des genauen Wegschauens – Der Historiker Karl Schlögel, ausgezeichnet mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels, ruft die „friedensverwöhnten“ Deutschen zum Kampf gegen die Russen auf. Und gegen die Russen respektive die Sowjetunion hat er schon in seinen langen Jahren als maoistischer Kaderführer gekämpft. Den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels kann wohl nur noch erhalten, wer in Sachen Ukraine-Krieg nach Waffen ruft und sich gegen Verhandlungen stemmt. Von Rupert Koppold.«, 22.10.2025, https://www.nachdenkseiten.de/?p=140937
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