Das Naturschutz- und Tourismusprojekt „Biosphärengebiet Allgäu-Oberschwaben” ist gescheitert. |

Der vorliegende Text kritisiert das Scheitern des Naturschutz- und Tourismusprojekts „Biosphärengebiet Allgäu-Oberschwaben” sowie die daraus resultierenden negativen Folgen für die Allgemeinheit scharf.

Das Projekt, das Millionen an Fördergeldern und einen Schub für den nachhaltigen Tourismus hätte bringen können, ist am Widerstand von kommerziellen Tierhaltern, Landwirten, Forst- und Jagdverbänden sowie Großgrundbesitzern gescheitert. Der Autor wirft diesen einflussreichen Wirtschaftsverbänden vor, sich gegen ein nachhaltigeres Wirtschaftsmodell durchzusetzen, den Schutz von Klima, Boden und Wasser als „unvernünftig” darzustellen und somit private Gewinne zu sichern sowie weniger Bürokratie zu haben.

Die Rechnung für dieses Scheitern zahlt die Allgemeinheit in mehrfacher Hinsicht:

  • Die Bürger bezahlen über die Mehrwertsteuer Subventionen für die Tierhaltung, wodurch nachhaltige Betriebe geschwächt werden.
  • Steigende Kosten für die Reinigung von nitratbelastetem Grundwasser, das durch Gülle verursacht wurde, sowie Kosten durch Erosion und Überflutungen.
  • 22 Milliarden Euro zahlen alle Steuerzahler jährlich für die Umweltfolgen der deutschen Tierindustrie.
  • Tourismusanbieter müssen auf Mehreinnahmen aus einem wachsenden Öko-Tourismus verzichten.
  • Das Scheitern wird auf den engen Zusammenhalt der Interessensverbände und deren professionelle Öffentlichkeitsarbeit zurückgeführt. Diese Verbände dominieren mit zentral organisierten Kampagnen die öffentliche Debatte, während die breite Öffentlichkeit oft ausgegrenzt wird oder sich „blenden lässt”.

»Massentierhalter jubeln: Aus für Naturschutz-Projekt in Süddeutschland! – Es hätte ein Gewinn für die Allgemeinheit sein können, der Millionen an Fördergeldern in die öffentlichen Kassen spült und den nachhaltigen Tourismus in der Region stärkt. Doch das Projekt „Biosphärengebiet Allgäu-Oberschwaben“ ist jetzt am Widerstand von kommerziellen Tierhaltern, Landwirten, Forst- und Jagdverbänden sowie Großlandbesitzern gescheitert.«, 14.11.2025, https://vegpool.de/news/agrarverbaende-verhindern-biosphaerengebiet.html?newsid=4110

Das Recht auf Nahrung wird gefährdet!

In seinem Bericht warnt der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, Michael Fakhri, vor der wachsenden Macht multinationaler Konzerne im Nahrungsmittelsektor. Diese führe zu einer Gefährdung des Rechts auf Nahrung sowie zu Umweltproblemen und sozialen Ungleichheiten.

In seinem Bericht „Konzernmacht und Menschenrechte im Nahrungsmittelsektor“ hat der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, Michael Fakhri, auf die wachsende Dominanz multinationaler Konzerne in der Lebensmittelproduktion hingewiesen. Diese hat negative Auswirkungen auf das Recht auf Nahrung, die Umwelt und die soziale Gerechtigkeit. Insbesondere die deutschen Unternehmen Bayer und BASF werden für ihre marktbeherrschende Stellung in der Agrarindustrie kritisiert, da diese zu höheren Preisen und einer Abhängigkeit der Landwirte führt. Fakhri fordert eine Regulierung der Konzernmacht durch Unternehmensrecht und internationale Abkommen, um die negativen Folgen für Kleinbauern und Verbraucher:innen zu bekämpfen.

»Die Tribute von Big Agro – Der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung sieht durch die zunehmende Konzentration von Konzernmacht im Lebensmittelsektor die Versorgungssicherheit gefährdet – auch durch deutsche Unternehmen.«, 21.10.2025, https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/10162