Verbot von Veggie-Wurst:

Ich begrüße die Entscheidung der EU, tierleidvolle und tierleidfreie Nahrungsmittel künftig eindeutig zu unterscheiden. So greift kein Veganer, kein Vegetarier und auch kein Flexitarier mehr versehentlich zu Frikadellen, die mit den Angsthormonen unsäglich gequälter Schweine oder Rinder vollgepumpt sind.

Diese Entscheidung zeigt auch, wie mächtig Pflanzenesser mittlerweile sind. Die Fleisch- und Milchindustrie erkennt bereits das Ende ihres Geschäfts am Horizont. Solche Entscheidungen waren schon immer die letzten Zuckungen eines sich überlebenden Gewerbes.

Und es sind nicht nur die wenigen Veganer, die diese auf Tierqualen beruhenden Geschäfte gefährden, sondern die Masse der Menschen, die flexibel essen und immer weniger Fleisch- und Milchprodukte konsumieren.

Nur was sich langsam ändert, ändert sich nachhaltig. Deshalb sind die Ernährungsgewohnheiten der Menschen auf dem richtigen Weg: weg vom Tierleid, weg vom CO₂-Ausstoß. Bis Fleisch- und Milchprodukte in ferner Zukunft keine Rolle mehr spielen, müssen die empathischen Tierschützerinnen und Tierschützer sowie die Abermilliarden Tiere weiterhin durch die Hölle gehen.

Bei Wahlen erhält die Tierschutzpartei weiterhin meine Stimme. Deren vernünftiges Programm behandelt alle Politikbereiche.
Wir sind alle Leben, das leben will, inmitten von Leben.

P. S.: Ich nehme mir von nun an das Recht, Milch nicht mehr Milch zu nennen, sondern „Eutersekret von Tieren”, so die offiziell-rechtliche Bezeichnung (vgl. u. a. Verordnung (EU) Nr. 1308/2013, EuGH-Urteil (2017), Ehemalige Milchverordnung (MilchV)).

Siehe auch: https://www.n-tv.de/politik/Union-macht-Kulturkampf-fuer-Bloede-und-die-Agrarlobby-article26081313.html

Wie oft ich denke, ich hätte das alles verdient. | Citation.

» […] Jella … lässt ihr bisheriges Leben Revue passieren und fragt sich verzweifelt, wie es so weit kommen konnte. Sie schaut noch einmal genauer hin auf ihr Aufwachsen in der Lausitz, auf Mädchenfreundschaften und -ängste, sexuelles Erwachen, frustrierende Erfahrungen mit toxischer Männlichkeit. Wie viel demütigenden Sex mit Kleinstadt-Machos muss ein hübsches Mädchen über sich ergehen lassen, wie viele Blow-Jobs, die sie ekeln, um dazuzugehören? […] Erst im Rückblick kann sie eine Vergewaltigung durch einen gewissen Ansgar auch als solche beschreiben. Es war ja kein ekliger alter Mann im Park, sondern ihr Kumpel, der gutaussehende Ansgar. „Du machst doch jetzt aber kein Drama, oder?“ Ihr „Ich habe doch Nein gesagt“, hatte keine Bedeutung, für ihn gehörte das zum Vorspiel. […] Die Stärke dieses Buches liegt in der Intensität der Sprache, die mal poetisch, mal drastisch ist, un in den genauen Beschreibungen, die die Situation der traumatisierten Frau, die kein Opfer mehr sein will, nachvollziehbar machen. „Wie oft ich denke, ich hätte das alles verdient“, ist die bittere Bilanz noch nach Monaten. […] «

~ Barbara von Machui in EMMA Nr. 5 (382) September/Oktober 2025, Seite 71, Rezension zu Ruth-Maria Thomas‘ Buch „Die schönste Version“, Rowohlt, 24 EUR

https://www.emma.de/artikel/die-schoenste-version-341957 | Bezahlschranke

Demokratie ohne Visionen ist keine Demokratie mehr.| Readably.

Demokratie – Mehr als nur Wahlen | Wenn es in einer Demokratie keine Visionen mehr gibt, dann gibt es eigentlich keine richtige Demokratie mehr. Demokratie bedeutet Erfahrbarkeit von Verbesserung, sonst braucht man sie nicht. Wenn Sie nicht das Gefühl haben, dass Ihr Leben besser wird, dann hat die Demokratie ihren Zweck verfehlt. Demokratie bedeutet nicht nur, dass man wählen gehen kann, sondern sie ist ein Verbesserungs- und Zukunftsversprechen. | In seinem Gespräch thematisiert Michael Köhler die von dem Politologen Philipp Lepenies betonte Notwendigkeit von Visionen in der Demokratie, um deren Kraft und Relevanz aufrechtzuerhalten. Köhler kritisiert, dass Parteien oft im Stillstand verharren und autoritäre Kräfte das entstandene Vakuum füllen, während die Bürger das Gefühl haben, dass sich ihre Lebensbedingungen nicht verbessern. Lepenies plädiert dafür, dass Demokratie mehr sein sollte als nur Wahlen: Sie muss den Menschen ein Versprechen für Fortschritt und Verbesserung ihres Lebens geben.
https://www.deutschlandfunk.de/das-versprechen-der-demokratie-philipp-lepenies-politologe-100.html
hören:

„Ohne Visionen und Zukunftsversprechen auf ein besseres Leben verliert die Demokratie ihre Kraft“, warnt der Politologe Philipp Lepenies. Heute verwalten Parteien den Stillstand, anstatt Verbesserungen erlebbar zu machen. Autoritäre Kräfte füllen das entstandene Vakuum.

Mehrdimensionale Demokratie: Mehr als nur Wahlen

Demokratische Gesellschaften brauchen Visionen, Engagement und aktiven Wettbewerb, um Stabilität und Fortschritt sicherzustellen.

Key Points

Demokratie ist ein Emanzipationsprojekt mit Prinzipien der Gleichberechtigung.

Ohne Visionen und Fortschrittsideen kann die Demokratie gefährdet sein.

Repräsentation, Wettbewerb und politische Alternativen stärken das demokratische System.

Demokratischer Fortschritt erfordert aktive Gestaltung und geht über Wahlprozesse hinaus.

Für die Demokratie sind moralische Substanz und gesellschaftliches Engagement essenziell.

Die Bedeutung von Visionen für die Demokratie

Visionen sind für den Zusammenhalt und die Weiterentwicklung demokratischer Systeme grundlegend. Fehlen diese, drohen Stagnation oder Desillusionierung. In der Geschichte sind Demokratien meist aus Unzufriedenheit mit alten Systemen entstanden und sollten stets ein Ziel vor Augen haben.

Demokratischer Fortschritt und Stabilität

Fortschritt lebt von Verbesserungen und konkreten Erzählungen, die zeigen, wie sich Gesellschaften entwickeln können. Es reicht nicht, nur alle vier Jahre zu wählen. Echte Demokratie lebt vom Gefühl, das eigene Leben verändere sich zum Besseren. Politik sollte aktiv für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und Wohlstand sorgen.

Herausforderungen und gesellschaftliche Zustände

In vielen Gesellschaften, auch in Deutschland, gibt es Anzeichen von Unzufriedenheit. Die Politik wird kritischer gesehen, da sie sich oft nur auf Prozesse fokussiert, anstatt echte Fortschritte zu gewährleisten. Der Rückhalt für demokratische Prinzipien hängt stark vom Vertrauen und von gelebtem Wettbewerb ab.

Schlussfolgerung:

Demokratie ist ein kontinuierlicher Prozess, der aktiv gestaltet werden muss. Visionen, Engagement und Wettbewerb sind unerlässlich, um demokratische Gesellschaften stabil und zukunftsfähig zu halten.

14.09.2025

Polycrisis day by day V

Ein Leben für die Miete – wenn die Würde des Alters unter Finanzierungsvorbehalt steht | Der Artikel thematisiert die wachsende finanzielle Belastung älterer Menschen in Deutschland durch steigende Wohnkosten, die zunehmend zur Armutsfalle werden. Während die Mieten zwischen 2005 und 2017 um 29 Prozent stiegen, wuchsen die Renten nur um 20 Prozent. Das hat zur Folge, dass immer mehr Senioren mehr als 40 Prozent ihres Einkommens für Wohnen aufbringen müssen. Politische Versäumnisse wie der Rückgang des sozialen Wohnungsbestands und unzureichende Mietregulierungen verschärfen die Situation und führen dazu, dass viele ältere Mieter in prekären Lebenslagen stecken.
18.09.2025, https://www.nachdenkseiten.de/?p=139202
hören:

„Diese Friedensbewegung verdient den Namen nicht“ – Welche dann? Die „NATO-Friedensbewegung“ mit Bomben und Raketen? | Der Artikel kritisiert die „Frankfurter Rundschau“, die der aktuellen Friedensbewegung in Deutschland den Namen absprechen möchte, da einige Redner Verständnis für die Positionen von Wladimir Putin gezeigt haben. Der Autor Marcus Klöckner argumentiert, dass echte Friedensbewegungen das Ziel verfolgen sollten, Blutvergießen zu stoppen, und dass die Medien die Verantwortung tragen, diesen Diskurs nicht zu torpedieren. Er weist außerdem darauf hin, dass die anhaltende Kriegsberichterstattung und die Ablehnung von Friedensinitiativen auf eine gefährliche Ignoranz gegenüber der Realität hindeuten.
17.09.2025, https://www.nachdenkseiten.de/?p=139150
hören:

Dunja Hayali und der „Online-Hass“ | Die ZDF-Moderatorin Dunja Hayali hat nach ihren Äußerungen über den ermordeten US-Aktivisten Charlie Kirk eine „Online-Pause“ eingelegt, da sie Opfer eines Shitstorms geworden war. In dem Artikel wird die sprachliche Verrohung und die Beleidigungen in Online-Kommentaren kritisiert. Es wird jedoch betont, dass diese Probleme nicht isoliert sind, sondern auch durch die Medien und die politische Rhetorik gefördert werden. Der Autor fordert eine Rückkehr zu sprachlicher Zurückhaltung sowie ein Ende der gegenseitigen Polarisierung in der Gesellschaft.
17.09.2025, https://www.nachdenkseiten.de/?p=139167
hören:

Interview mit Michael Werz, Soziologe, zu: US-Polarisierung und Pressefreiheit | Im Interview mit dem Politikanalysten Michael Werz wird die zunehmende Polarisierung in den USA und die damit verbundene Gefährdung der Pressefreiheit thematisiert. Werz betont, dass die politische Rhetorik zunehmend verhärtet ist und es an Stimmen mangelt, die einen respektvollen Dialog fördern könnten. Dies führe zu einer Atmosphäre der Selbstzensur. Zudem wird die Besorgnis über die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf die amerikanische Demokratie und die öffentliche Diskussionskultur deutlich – insbesondere im Kontext der bevorstehenden Wahlen.
17.09.2025, https://www.deutschlandfunk.de/interview-mit-michael-werz-soziologe-zu-us-polarisierung-und-pressefreiheit-100.html
hören:

Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat … | Der Artikel kritisiert die seit über 20 Jahren andauernden Angriffe auf den deutschen Sozialstaat, die von verschiedenen Regierungen, insbesondere der rot-grünen unter Gerhard Schröder und der aktuellen schwarz-roten, ausgehen. Trotz der verfassungsrechtlichen Verpflichtungen sowie der im Grundgesetz verankerten Ewigkeitsklausel, die den Sozialstaat schützen sollen, ignorieren die Politiker diese Vorgaben. Stattdessen fördern sie eine neoliberale Agenda, die zu einer massiven Verschlechterung der sozialen Bedingungen führt. Der Autor fordert eine Rückbesinnung auf soziale Werte sowie eine kritische Auseinandersetzung mit politischen Maßnahmen, die das Existenzminimum der Bürger gefährden.
17.09.2025, https://www.nachdenkseiten.de/?p=139155
hören:

Offen und geduldig warten.| Citation.

Nicht müde werden,
sondern dem Wunder leise,
wie einem Vogel,
die Hand hinhalten

Hilde Domin, deutsche Lyrikerin, Zuversicht, 1968, aus: Ich möchte bei Ihnen leben (Gedichtband)

Sie schrieb diese Zeilen in dem Gedicht „Zuversicht“, das 1968 in ihrem Gedichtband „Ich möchte bei Ihnen leben“ erschien. Domin, die als Jüdin aus Deutschland fliehen musste und lange im Exil lebte, verarbeitete in ihrer Lyrik oft Themen wie Heimat, Sprache, Flucht und Hoffnung. Das Zitat ist Ausdruck ihrer beharrlichen Zuversicht und ihrer Überzeugung, dass man offen und geduldig auf das Wunderbare im Leben warten und es empfangen muss.

Polycrisis day by day II

Extremwetter kostet EU-Staaten Milliarden: 3 Länder traf es diesen Sommer besonders hart | Forschende schätzen, dass die extremen Wetterereignisse dieses Sommers die Volkswirtschaften der EU mittelfristig rund 126 Milliarden Euro kosten könnten. Am stärksten betroffen sind Spanien, Frankreich und Italien. In den Schätzungen werden sowohl direkte Kosten, wie zerstörte Gebäude und Ernten, als auch indirekte Kosten, wie reduzierte Produktivität und Abwanderung aus betroffenen Regionen, berücksichtigt. Etwa ein Drittel der Gesamtschäden, das heißt rund 43 Milliarden Euro, wird bereits im laufenden Jahr erwartet. Die tatsächlichen Kosten könnten jedoch noch höher ausfallen.
https://utopia.de/news/extremwetter-kostet-eu-staaten-milliarden-3-laender-traf-es-diesen-sommer-besonders-hart_857245/

Sterben die wichtigsten Meeresbewohner aus? | Der Artikel behandelt die potenzielle Bedrohung durch das mikroskopisch kleine Phytoplankton-Bakterium Prochlorococcus. Es bindet durch Photosynthese erhebliche Mengen CO₂ und ist ein wichtiger Bestandteil des maritimen Ökosystems. Eine neue Studie zeigt, dass die Population von Prochlorococcus bei steigenden Meerestemperaturen um bis zu 50 % einbrechen könnte. Dies hätte weitreichende Folgen für die marinen Nahrungsnetze. Zwar könnten andere Planktonarten wie Synechococcus diese Lücke füllen, doch bleibt die langfristige Stabilität des marinen Ökosystems gefährdet. Jede Veränderung an dessen Basis kann sich nämlich negativ auf die Biodiversität und die Resilienz gegenüber Umweltbelastungen auswirken.
https://www.klimareporter.de/erdsystem/sterben-die-wichtigsten-meeresbewohner-aus

IPPNW startet Kampagne gegen die Militarisierung des Gesundheitswesens | Die Gesundheitsorganisation IPPNW hat eine Kampagne gegen die Militarisierung des Gesundheitswesens ins Leben gerufen. Teil der Kampagne ist eine Erklärung für ein ziviles Gesundheitswesen, zu der sich Beschäftigte im Gesundheitsbereich bekennen können. Die Initiative betont, dass präventive Maßnahmen gegen Kriege die beste Medizin sind, und lehnt jegliche Schulungen in Kriegsmedizin sowie die Priorisierung militärischer medizinischer Maßnahmen vor zivilen ab. Die IPPNW warnt vor ethischen Konflikten und der Illusion, in einem Atomkrieg medizinische Hilfe leisten zu können, und fordert, dass die Hauptaufgabe des Gesundheitswesens die Versorgung von Patienten bleibt und nicht die Unterstützung militärischer Planungen.
https://www.lebenshaus-alb.de/magazin/015516.html

Auf dieser NATO-Konferenz in Essen werden Kriege vorbereitet | Die vom 30. September bis 2. Oktober in Essen stattfindende NATO-Konferenz JAPCC beschäftigt sich mit der Planung von High-Tech-Kriegsführung und verstößt laut einem Artikel gegen Artikel 26 des Grundgesetzes, da sie das friedliche Zusammenleben der Völker stört. Der militärisch-industrielle Komplex, vertreten durch führende Rüstungsunternehmen und Militärs, plant, die Konferenz mit einer Eurodefense-Rüstungsmesse zu kombinieren. Dies könnte zu Rekordgewinnen für diese Unternehmen führen. Gegen die Konferenz hat die Friedensbewegung Demonstrationen für den Eröffnungstag angekündigt.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=138906
hören:

Demokratie – Mehr als nur Wahlen | Wenn es in einer Demokratie keine Visionen mehr gibt, dann gibt es eigentlich keine richtige Demokratie mehr. Demokratie bedeutet Erfahrbarkeit von Verbesserung, sonst braucht man sie nicht. Wenn Sie nicht das Gefühl haben, dass Ihr Leben besser wird, dann hat die Demokratie ihren Zweck verfehlt. Demokratie bedeutet nicht nur, dass man wählen gehen kann, sondern sie ist ein Verbesserungs- und Zukunftsversprechen. | In seinem Gespräch thematisiert Michael Köhler die von dem Politologen Philipp Lepenies betonte Notwendigkeit von Visionen in der Demokratie, um deren Kraft und Relevanz aufrechtzuerhalten. Köhler kritisiert, dass Parteien oft im Stillstand verharren und autoritäre Kräfte das entstandene Vakuum füllen, während die Bürger das Gefühl haben, dass sich ihre Lebensbedingungen nicht verbessern. Lepenies plädiert dafür, dass Demokratie mehr sein sollte als nur Wahlen: Sie muss den Menschen ein Versprechen für Fortschritt und Verbesserung ihres Lebens geben.
https://www.deutschlandfunk.de/das-versprechen-der-demokratie-philipp-lepenies-politologe-100.html
hören:

Die Vereinnahmung der Eliten und die Selbstzerstörung Europas – Teil 4/4 | In ihrem Artikel analysiert Nel Bonilla die transatlantische Hegemonie und die Bildung von Eliten in Deutschland, die häufig die Interessen der USA über die der eigenen Bevölkerung stellen. Sie beschreibt, wie politische Karrieren durch US-finanzierte Programme und transatlantische Netzwerke geprägt werden, was zu einem geschlossenen Denkrahmen führt, in dem abweichende Meinungen marginalisiert werden. Abschließend formuliert sie einen Aufruf zu strukturellen Veränderungen, um die Kontrolle durch transatlantische Eliten zu hinterfragen und die Souveränität Europas zurückzugewinnen.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=138786
hören: