Frauen: Freiwild, nicht nur im Freibad

[…] Ich bin (wie die meisten Mädchen) in den 60ern und 70er Jahren auch ganz ohne Ausländer von Männern belästigt worden. Und das nicht nur im Schwimmbad, sondern durch die eigenen Verwandten, Lehrer, Pfarrer, Nachbarn etc.
Das Patriarchat ist überall und seit Jahrtausenden schuld an der nicht enden wollenden Gewalt gegen Frauen und Mädchen.
~ I. F., Wetzlar, Leserinnenbrief […]

Ich habe mehrere Jahre in einer Ausländerbehörde gearbeitet. Die Bilder von den naiven Menschen, die klatschend an den Bahnhöfen standen, haben mich damals entsetzt.
~ A. Leserinnenbrief

Ich habe seit 2015 meine sämtlichen links-grünen Freunde und Freundinnen verloren, weil ich nie aufhörte, genau vor diesen frauenfeindlichen Gesellschaften zu warnen.
~ G. F., Frankfurt, Leserinnenbrief […]

Ich habe als Lehrerin der Sekundarstufe 1 seit 2015 akribisch Belästigungen, Übergriffe, Zuhälterei, Drogenhandel, Morddrohungen usw. von muslimischen Jungs dokumentiert und erst der Schulleitung und denn dem Dezernenten vorgelegt. Ergebnis: Dienstgespräch 2020/21 mit Denunzierung meiner Person. Haben meinen Dienst freiwillig quittiert, nach über 20 Jahren.
~ M. R., Leserinnenbrief […]

EMMA Nr. 5 (382), September/Oktober 2025, Briefe, Seite 97 zum Artikel „Frauen: Freiwild im Freibad“ vom 04.07.2025 in https://www.emma.de/artikel/freiwild-im-freibad-341875

Im Maskulinum begraben. | Citation.

» […] „Wir wollen nur eine Sprache, die Frauen nicht im Maskulinum begräbt“, schrieb sie. Aber nicht eine Sprache, in der Minderheiten wie Transsexulle (maximal ein Hundertstel Prozent der Bevölkerung) Mehrheiten wie Frauen (über 50 Prozent der Bevölkerung) verdrängen. […] Wenn Ute Schülerin ist und Uwe Schüler, dann sind Ute und Uwe Schüler, nicht Schülerinnen – denn Uwe verträgt das Femininum nicht. Es geht und geht nicht an, ihn mit der Bezeichnung „Schülerin“ zu kränken, selbst wenn zig Schülerinnen seinetwegen zu Schülern werden müssen. Da bereits ein Knabe mittels seiner Allergie beliebig viele Mädchen sprachlich ausschalten kann, kann frau sich leicht ausrechnen, was die männliche Hälfte der Bevölkerung gegen die weibliche ausrichten kann. Ein Wunder, dass wir überhaupt noch hin und wieder einem Femininum begegnen. […] «

~ Luise F. Pusch, 1984 „Das Deutsche als Männersprache“, aus EMMA Nr. 5 (382) September/Oktober 2025

https://www.emma.de/artikel/das-gendern-ist-ein-irrweg-341963

Luise F. Pusch (Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Luise_F._Pusch) ist nach Senta Trömel-Plötz die zweite Pionierin der geschlechtergerechten Sprache. Sie kämpfte gegen das generische Maskulinum. Ihr Buch „Das Deutsche als Männersprache” prägte sowohl die Frauenbewegung als auch die deutsche Sprache.

Wie oft ich denke, ich hätte das alles verdient. | Citation.

» […] Jella … lässt ihr bisheriges Leben Revue passieren und fragt sich verzweifelt, wie es so weit kommen konnte. Sie schaut noch einmal genauer hin auf ihr Aufwachsen in der Lausitz, auf Mädchenfreundschaften und -ängste, sexuelles Erwachen, frustrierende Erfahrungen mit toxischer Männlichkeit. Wie viel demütigenden Sex mit Kleinstadt-Machos muss ein hübsches Mädchen über sich ergehen lassen, wie viele Blow-Jobs, die sie ekeln, um dazuzugehören? […] Erst im Rückblick kann sie eine Vergewaltigung durch einen gewissen Ansgar auch als solche beschreiben. Es war ja kein ekliger alter Mann im Park, sondern ihr Kumpel, der gutaussehende Ansgar. „Du machst doch jetzt aber kein Drama, oder?“ Ihr „Ich habe doch Nein gesagt“, hatte keine Bedeutung, für ihn gehörte das zum Vorspiel. […] Die Stärke dieses Buches liegt in der Intensität der Sprache, die mal poetisch, mal drastisch ist, un in den genauen Beschreibungen, die die Situation der traumatisierten Frau, die kein Opfer mehr sein will, nachvollziehbar machen. „Wie oft ich denke, ich hätte das alles verdient“, ist die bittere Bilanz noch nach Monaten. […] «

~ Barbara von Machui in EMMA Nr. 5 (382) September/Oktober 2025, Seite 71, Rezension zu Ruth-Maria Thomas‘ Buch „Die schönste Version“, Rowohlt, 24 EUR

https://www.emma.de/artikel/die-schoenste-version-341957 | Bezahlschranke