„Ja, es lohnt sich, über die Zeit danach nachzudenken.“

»Die Demokratie wurde seit Jahren beschädigt, demokratische Grundrechte wurden verwehrt, die Gewaltenteilung verwischt, die Monopolisierung der Presse verwandelte das Nachrichtenwesen in Propagandamaschinen, die Vermögensverhältnisse stellten alles auf den Kopf, was die Menschheit bis dahin an Ungerechtigkeit kannte, der Reichtum der einen entzog sich dem menschlichen Fassungsvermögen und die Armut der anderen schufen neue Bilder der Sklaverei, und militärisch verfügte man über nichts, was hätte als Stärke gelten können und man entmündigte erfahrene Soldaten und gaben das Kommando in die Hände von Scharlatanen.

Ja, so werden die Nachgeborenen die wenigen Überlebenden fragen, habt ihr denn nicht sehen können, was da auf euch zukommt? Wieso habt ihr es hingenommen, dass die Schlechtesten das Steuer an sich rissen und alles in kurzer Zeit verraten konnten, worauf ihr lange Zeit so stolz gewesen seid? Wieso habt ihr alles schreddern lassen, was eine lebenswerte Gesellschaft ausmacht? Das Bildungssystem? Die Gesundheitsfürsorge? Die Renten? Die Infrastruktur? Die Kultur? Alles wurde zunächst von einem Mob ohne Armbinden erobert und dann demontiert und die spirituelle Stärke in den Abfluss gekippt! Wo ward ihr? Welche Petitessen waren wichtiger als das Essenzielle? Wann hat eure Interessenlosigkeit, eure Müdigkeit, eure Nonchalance und eure Wurstigkeit eingesetzt? Dass ihr es hingenommen habt, euch dermaßen hinters Licht führen zu lassen?«

~ Dr. Gerhard Mersmann, 02.11.2025, https://form-7.com/2025/11/02/ahnungslos-in-den-untergang/

„Aber wir lernen ja irgendwie nicht daraus.“

Der Artikel behandelt die Verbindung zwischen archaischen Männlichkeitsbildern und der Befürwortung von Kriegen, wie sie in einer aktuellen Studie festgestellt wurde. Der Soziologe Alexander Yendell erklärt, dass Gewalt im Namen eines maskulinen Männerbildes oft mit einer höheren Zustimmung zu militärischen Konflikten einhergeht. Dies wird auch durch die Äußerungen des US-Verteidigungsministers unterstrichen. Yendell warnt, dass die gegenwärtigen gesellschaftlichen Dynamiken und die Inszenierung von Männlichkeit durch politische Führer eine gefährliche Gewaltspirale auslösen können, aus der nur schwer auszubrechen ist.

hören:

Archaische Männerbilder als Kriegstreiber – Alexander Yendell, Soziologe
Schulz, Benedikt, Deutschlandfunk, Information und Musik

Gewaltfördernde Männlichkeitsbilder steigen mit Kriegsbereitschaft. Ein Wandel der Geschlechterrollen könnte Konflikte verringern.

~ Aggressive Männlichkeitsbilder fördern die Bereitschaft zum Krieg.

~ Autoritäre Männlichkeitsmodelle beeinflussen kriegerisches Verhalten.

~ Ein Wandel der Geschlechterrollen wird als Friedensfaktor gesehen.

~ Männlichkeit, Sexualität und Angst sind zentrale Themen in Kriegen.

~ Falsche Überzeugungen über Geschlechterrollen verstärken Konflikte.

~ Prävention durch Familienarbeit und emotionalen Zusammenhalt ist möglich.

Amerikanische Militärs setzen jedoch nach wie vor stark auf tradierte, maskuline Ideale. Eine aktuelle Studie mit über 1.000 Befragten in Großbritannien zeigt, dass Menschen, die Gewalt im Zusammenhang mit Männlichkeit befürworten, Krieg positiver sehen. Diese Vorstellungen sind historisch und aktuell eng mit Militarismus und Konflikten verbunden, wie das Beispiel Russlands und des Ukraine-Kriegs zeigt. Putin inszeniert sich hypermaskulin, wodurch der Krieg auch durch Geschlechterstereotype legitimiert wird.

Traditionelle Geschlechterbilder, die Männlichkeit mit Stärke, Dominanz und Sexualität verbinden, werden kaum hinterfragt, obwohl sie toxisch sind. Rechtspopulistische Bewegungen wie die AfD nutzen diese Vorstellungen gezielt, um Zustimmung zu gewinnen. In Gesellschaften mit gleichberechtigteren Rollen, wie in vielen Demokratien, sind aggressive Tendenzen weniger ausgeprägt. Falsche Rollenbilder können zu Vaterlosigkeit, Gewalt und Konflikten führen.

Eine Abkehr von aggressiven Männlichkeitsbildern könnte das Kriegsrisiko reduzieren. Wichtige Schritte wären gesellschaftlicher Wandel, mehr emotionaler Zusammenhalt und die Förderung von Gleichberechtigung. Aktuell sieht der Experte jedoch eine gefährliche Dynamik: Extreme Mächte inszenieren bewusst Stärke, was Konflikte verschärft. Die Hoffnung ruht auf langfristiger kultureller Veränderung, doch die aktuelle Lage bleibt besorgniserregend.

Um Kriege und Gewalt zu vermindern, ist die Überwindung archaischer Männlichkeitsbilder essenziell. Gesellschaftliche und familiäre Unterstützung kann dazu beitragen, diesen Wandel zu fördern und Konflikte nachhaltiger zu verhindern.

https://www.deutschlandfunk.de/archaische-maennerbilder-als-kriegstreiber-alexander-yendell-soziologe-100.html

Networking. | Readably.

Die Vereinnahmung der Eliten und die Selbstzerstörung Europas – Teil 3/4 | In ihrem Artikel analysiert Nel Bonilla die Rolle der Atlantik-Brücke und der Bilderberg-Gruppe bei der Integration und Prägung europäischer Eliten im Kontext der transatlantischen Hegemonie. Sie zeigt auf, wie diese Netzwerke die politischen und wirtschaftlichen Interessen der USA in Deutschland durch subtile Einflussnahme und strategische Vernetzung fördern und dabei die Stimmen von Arbeiter:innen und kritischen Intellektuellen ausschließen. Zudem wird dargestellt, wie sich die Bilderberg-Konferenzen zu einer Plattform für die Elite entwickelt haben, die zunehmend militärische und technologische Themen in den Vordergrund rückt. Dies deutet auf eine Verschiebung hin zu einer kriegsorientierten Agenda hin.
13.09.2025, https://www.nachdenkseiten.de/?p=138782
hören:

Der Artikel untersucht die Rolle der Atlantik-Brücke und der Bilderberg-Gruppe für die transatlantische Hegemonie.

Dabei wird die Atlantik-Brücke als Schlüsselinstitution zur Integration deutscher Eliten in die von den USA geführte Nachkriegsordnung beschrieben.

Dabei werden historische Verbindungen zwischen US-Bankern und deutschen Eliten, insbesondere durch Eric Warburg, hervorgehoben.

Der Einfluss der Ford Foundation auf die SPD und die deutsche Politik wird kritisch analysiert, einschließlich der Finanzierung von Jugendseminaren zur „Säuberung” marxistischer Strömungen.

Die Medienlandschaft wird als Teil der transatlantischen Agenda dargestellt, wobei führende Journalisten in der Atlantik-Brücke aktiv sind.

Die Bilderberg-Gruppe wird als wichtiges Netzwerk der transnationalen Kapitalistenklasse identifiziert, das politische und wirtschaftliche Interessen bündelt.

Die Treffen der Bilderberg-Gruppe schließen die Arbeitnehmerseite bewusst aus und fördern eine Unternehmensfraktion, die politische Entscheidungen dominiert.

Der Artikel kritisiert die enge Verflechtung von Politik, Wirtschaft und Medien, welche die US-amerikanische Vorherrschaft in Europa unterstützt.

Abschließend wird auf die zukünftige Ausrichtung der Bilderberg-Konferenzen hingewiesen, die zunehmend militärische und technologische Themen wie nukleare Teilhabe und Künstliche Intelligenz behandeln.

Wie man Feindbilder züchtet.

Die Masse ist niemals kriegslüstern, solange sie nicht durch Propaganda vergiftet wird. Wir müssen sie gegen Propaganda immunisieren. Wir müssen unsere Kinder gegen Militarismus impfen, indem wir sie im Geiste des Pazifismus erziehen.

Albert Einstein, aus seinem Briefwechsel mit Sigmund Freud, der unter dem Titel „Warum Krieg?“ im Jahr 1933 veröffentlicht wurde

Dieser Brief ist Einsteins Antwort auf die Frage des Völkerbundes nach Möglichkeiten zur Verhinderung von Kriegen.

In dem Artikel »Wie man Feindbilder züchtet.« kritisiert Oskar Lafontaine die Kriegspropaganda in Europa, die seiner Meinung nach die Bevölkerung gegen Russland aufhetzt und die wirtschaftlichen Interessen des Kontinents gefährdet. Er stützt sich dabei auf ein Zitat von Albert Einstein, demzufolge die Masse nur durch Propaganda kriegslüstern werde. Lafontaine argumentiert, dass die USA ihr Ziel, Deutschland und Russland zu entzweien, um eine eurasische Machtbildung zu verhindern, durch den Ukraine-Krieg erreicht haben. Er warnt davor, dass Europa dem US-amerikanischen Anti-China-Kurs blindlings folgen könnte, was einen weiteren wirtschaftlichen Niedergang zur Folge hätte.

01.09.2025, https://www.nachdenkseiten.de/?p=138279
hören:

Eine Rückkehr zu kritischer und ausgewogener Berichterstattung ist nötig.

Der Artikel „Medien im Propagandarausch: Der Militarismus sitzt in den Redaktionen” von Marcus Klöckner kritisiert die Berichterstattung deutscher Medien über den Konflikt mit Russland.

»In vielen Redaktionen sitzt der Stahlhelm stramm. Das Feindbild Russland ist ausgemacht, der russische Angriff auf die NATO wird regelrecht herbeiberichtet. Der Bayerische Rundfunk führt sogar einen Experten an, für den klar ist, dass ein russischer Angriff mit „100 Prozent Wahrscheinlichkeit“ kommt. Der exemplarische Blick in die Medien zeigt: Der Rausch der Propaganda hat sich im Journalismus ausgebreitet. Ein Kommentar von Marcus Klöckner.«

Die Hauptargumente und Erkenntnisse des Artikels sind:

  • Propagandistische Berichterstattung: Klöckner argumentiert, dass viele Medien – insbesondere der Bayerische Rundfunk – eine alarmierende Rhetorik verwenden und einen bevorstehenden russischen Angriff auf die NATO als sicher darstellen. Diese Darstellung wird als unverantwortlich und als Teil einer propagandistischen Agenda angesehen.
  • Unkritische Expertenmeinungen: Der Artikel hebt hervor, dass Expertenaussagen wie die von Gustav Gressel unkritisch wiedergegeben werden, ohne deren Hintergründe oder mögliche Interessenkonflikte zu beleuchten. Gressel wird als Teil eines nicht neutralen Netzwerks beschrieben, was die Glaubwürdigkeit seiner Aussagen infrage stellt.
  • Vereinfachte Narrative: Klöckner kritisiert die vereinfachten Narrative in den Medien, die komplexe geopolitische Situationen nicht angemessen darstellen. Er erwähnt, dass Begriffe wie „Stellvertreterkrieg” in der Berichterstattung nicht verwendet werden, was zu einer verzerrten Wahrnehmung des Konflikts führt.
  • Militarismus in den Redaktionen: Der Artikel beschreibt einen wachsenden Militarismus in den deutschen Redaktionen, der sich in der Art und Weise äußert, wie über militärische Interventionen und die Rolle Deutschlands im Ukraine-Konflikt berichtet wird. Klöckner sieht eine Tendenz zur Kriegsbegeisterung und zur Schaffung eines Feindbildes.
  • Kritik an der politischen Verantwortung: Der Artikel fordert eine kritische Auseinandersetzung mit politischen Aussagen, die unreflektiert in den Medien wiedergegeben werden. Klöckner kritisiert, dass die Medien keine kritische Haltung gegenüber der Rekrutierung ukrainischer Soldaten einnehmen, sondern die militärische Verantwortung Deutschlands befürworten.

Der Artikel kommt zu dem Schluss, dass die deutsche Medienlandschaft in einem Zustand der Propaganda gefangen ist, was sich negativ auf die öffentliche Wahrnehmung und das Verständnis des Konflikts auswirkt. Klöckner fordert eine Rückkehr zu kritischer und ausgewogener Berichterstattung.

27.08.2025, https://www.nachdenkseiten.de/?p=138027
hören: