Olaf Scholz vertraut vollumfänglich darauf, dass sich Israel bei seinem Vorgehen im Gazastreifen an das Völkerrecht hält. | Zitat

» […]
Erklärung des ICC-Anklägers Karim A.A. Khan KC: Anträge auf Haftbefehle im Zusammenhang mit der Situation im Staat Palästina

„Auf der Grundlage der von meinem Büro gesammelten und geprüften Beweise habe ich hinreichende Gründe für die Annahme, dass Benjamin NETANYAHU, der Premierminister Israels, und Yoav GALLANT, der Verteidigungsminister Israels, die strafrechtliche Verantwortung für die folgenden Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit tragen, die auf dem Territorium des Staates Palästina (im Gazastreifen) ab mindestens dem 8. Oktober 2023 begangen wurden:

~ Aushungern von Zivilisten als Methode der Kriegsführung als Kriegsverbrechen entgegen Artikel 8 Absatz 2 Buchstabe b) Ziffer xxv des Statuts;

~ Vorsätzliche Verursachung großer Leiden oder schwerer Verletzungen des Körpers oder der Gesundheit im Widerspruch zu Artikel 8 Absatz 2 Buchstabe a Ziffer iii oder grausame Behandlung als Kriegsverbrechen im Widerspruch zu Artikel 8 Absatz 2 Buchstabe c Ziffer i;

~ Vorsätzliche Tötung im Widerspruch zu Artikel 8 Absatz 2 Buchstabe a Ziffer i oder Mord als Kriegsverbrechen im Widerspruch zu Artikel 8 Absatz 2 Buchstabe c Ziffer i;

~ Vorsätzliche Angriffe auf die Zivilbevölkerung als Kriegsverbrechen im Widerspruch zu Artikel 8 Absatz 2 Buchstabe b Ziffer i oder Artikel 8 Absatz 2 Buchstabe e Ziffer i;

~ Ausrottung und/oder Mord als Verbrechen gegen die Menschlichkeit entgegen Artikel 7 Absatz 1 Buchstabe b und Artikel 7 Absatz 1 Buchstabe a, auch im Zusammenhang mit dem Tod durch Verhungern;

~ Verfolgung als Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Sinne von Artikel 7 Absatz 1 Buchstabe h);

~ andere unmenschliche Handlungen als Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Widerspruch zu Artikel 7(1)(k).

Auszug aus dem Wortprotokoll der Regierungspressekonferenz vom 15. Mai 2024

Frage Warweg
Herr Büchner, auch angesichts der Darlegung von Herrn Wagner habe ich noch einmal eine allgemeine Verständnisfrage. Der Kanzler hat ja regelmäßig erklärt, er habe vollumfängliches Vertrauen, dass Israel sich bei seinem Vorgehen im Gazastreifen an das Völkerrecht halte. Bleibt der Kanzler weiterhin bei dieser Einschätzung?

Vize-Regierungssprecher Büchner
Ja

Frage Jung (Jung & Naiv)
Ich möchte noch einmal zum Thema Nahostkonflikt zurückkehren. Ich war nur ein bisschen verwirrt mit Blick auf das Völkerrecht, weil Herr Büchner da eine klare Haltung des Kanzlers geäußert hatte. Mein Stand ist: Wenn ein Land eine Resolution des UN-Sicherheitsrats ignoriert, dann ist das ein Völkerrechtsbruch. Es ist ja eine Tatsache, dass Israel die Forderung nach einem Waffenstillstand ignoriert. Bleiben Sie bei Ihrer Aussage von vorhin?

Büchner
Ich glaube, die Haltung des Bundeskanzlers in dieser ganzen Frage ist eigentlich völlig klar und hat sich nicht geändert, und das habe ich eben zum Ausdruck gebracht. Israel hat das völkerrechtlich verbriefte Recht, sich gegen den anhaltenden Angriff der Hamas zu verteidigen. Die Selbstverteidigung muss der Bestimmung des humanitären Völkerrechts entsprechend ausgeübt werden. Die Bundesregierung fordert – das wissen Sie auch – die Einhaltung des humanitären Völkerrechts von Israel sowohl in direkten Gesprächen als auch öffentlich ein, und das werden wir auch weiterhin tun. Auch vor dem Internationalen Gerichtshof haben wir das alles umfassend dargelegt.

Zusatzfrage Jung
Ich hatte mich jetzt auf die Resolution des Sicherheitsrats bezogen, der einen Waffenstillstand in Gaza forderte. Dieser Forderung kommt die Hamas nicht nach, Israel aber auch nicht; die verstoßen beide gegen die Resolution. Das erkennen Sie an?

Büchner
Ich habe hier das gesagt, was ich zu sagen habe.

[…] «

~ Karim A.A. Khan (KC, ICC-Ankläger) & Florian Warweg (NDS), Für Kanzler Scholz hält sich Israel in Gaza noch immer „vollumfänglich“ an das Völkerrecht, 21.05.2025, https://www.nachdenkseiten.de/?p=115518

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Was von der Woche übrig blieb. | 202549

Starlink & Co. werden fast alle Bilder künftiger Weltraumteleskope kontaminieren

Die zunehmende Anzahl von Satelliten – insbesondere durch Megakonstellationen wie Starlink – beeinträchtigt nicht nur die erdgebundene Astronomie, sondern auch Weltraumteleskope erheblich. Eine Analyse zeigt, dass bei der gegenwärtig geplanten Anzahl von Satelliten bis zu einem Drittel der Aufnahmen des Hubble-Teleskops kontaminiert werden könnten, während es bei neueren Teleskopen wie ARRAKIHS und Xuntian bis zu 96 Prozent sein könnten. Diese Satelliten hinterlassen im Durchschnitt zahlreiche Streifen auf den Bildern, wodurch sich die Qualität der Forschungsergebnisse erheblich verschlechtern könnte. Experten warnen, dass die Auswirkungen auf die zukünftige Astronomie gravierend sein werden und es keine einfachen Lösungen zur Minderung dieser Probleme gibt. 04.12.2025 https://www.heise.de/news/Starlink-Co-werden-fast-alle-Bilder-kuenftiger-Weltraumteleskope-kontaminieren-11102855.html

Wenn Korrektur schadet – über Demenz, Würde und den stoischen Weg

Der Artikel thematisiert die Herausforderungen, mit denen Angehörige von an Demenz erkrankten Menschen konfrontiert sind, und betont die Bedeutung von Akzeptanz und Empathie im Umgang mit der Krankheit. Anstatt die betroffene Person zu korrigieren, sollte man ihre Gefühle validieren und ihr Sicherheit geben. Korrekturen können nämlich oft zu Stress führen und den Abbau der kognitiven Fähigkeiten beschleunigen. Als Leitfaden wird die stoische Philosophie vorgestellt, um sowohl den Umgang mit der Demenz als auch die eigene emotionale Gesundheit zu verbessern. Der Artikel schließt mit der Aufforderung, die Würde der an Demenz erkrankten Person zu bewahren und sich selbst nicht zu verlieren, indem man authentisch bleibt. 03.12.2025 https://lichtstim.me/2025/12/03/wenn-korrektur-schadet-uber-demenz-wurde-und-den-stoischen-weg/

Anpassung des Grundgesetzes an die Realität

Der Artikel kritisiert die Notwendigkeit, das Grundgesetz an die moderne Realität anzupassen, und argumentiert, dass solche Anpassungen häufig zu Verschlechterungen führen. Der Autor betont, dass das Bundesverfassungsgericht einen Artikel des Grundgesetzes außer Kraft gesetzt hat. Dies sieht er als problematisch an, da den Deutschen somit die Möglichkeit verwehrt wird, selbst über ihre Verfassung zu entscheiden. Zudem kritisiert er den Fraktionszwang der Abgeordneten, der ihrer Unabhängigkeit widerspricht, sowie die unzureichende Umsetzung von Kinderrechten im Grundgesetz. Insgesamt wird die Gefahr einer Erosion der Demokratie in Deutschland thematisiert. 02.12.2025 https://autorenseite.wordpress.com/2025/12/02/anpassung-des-grundgesetzes-an-die-realitat/

Cécile Colombo: Collagen aus fernen Ländern und Farben der Kindheit.

Cécile Colombo kreiert ihre Kunstwerke auf Papier und Leinwand, indem sie verschiedene Fragmente des Lebens – wie alte Papiere und Stoffreste – zu emotionalen Collagen verbindet. Ihre Werke zeichnen sich durch eine Mischung aus unterschiedlichen Materialien und Techniken aus, die lebendige und träumerische Kompositionen entstehen lassen. Von ihren Reisen nach Afrika und Südamerika inspiriert, fängt sie die Essenz der Kulturen und Stimmungen dieser Länder in ihren Bildern ein. Colombos Kunst vermittelt eine Botschaft der Freundlichkeit und kindlichen Leichtigkeit und lädt den Betrachter ein, an die Schönheit der Welt zu glauben. 07.11.2025 https://harleyte.wordpress.com/2025/11/07/cecile-colombo/

Wie man einen Brief voller Erinnerungen schreibt, komponiert Cécile Colombo auf Papier oder Leinwand: Sie klebt Fragmente des Lebens, die sie zufällig im Laufe der Tage gesammelt hat, darauf. Alte Papiere, die sie auf Flohmärkten gefunden hat, Etiketten, die sie von ihren Reisen mitgebracht hat, zerknülltes Seidenpapier und ausgefranste Stoffreste – all das wird zum Rohstoff für Werke, die von Erlebnissen, Reisen und Empfindsamkeit zeugen.
Doch das ist erst der Anfang. Sobald der Hintergrund neu erfunden und fast traumhaft ist, zeichnet sie mit Tusche, Walnussbrühe, farbiger Tinte oder Acrylfarbe. Wie einen letzten Hauch verstärkt sie dann die Aquarellfarben mit Öl- oder Trockenpastellfarben und fügt hier einen Glanz, dort eine Sanftheit hinzu. Sie liebt diese Mischung aus Materialien, Intuition und Techniken, die ihre Bilder so lebendig und dynamisch macht.

Jedes Bild vermittelt den Eindruck eines flüchtig eingefangenen Augenblicks, eines Tagtraums, der aus der Tinte entsteht, die spritzt, fließt und sich anmutig und frei ausbreitet. Der Einfluss des expressionistischen Malers Pierre Alechinsky ist spürbar: Auch für Cécile ist Malen ein Sich-Hingeben, ein freudiges Eintauchen in Gestik und Farbe.
Auf ihren zahlreichen Reisen nach Afrika und Südamerika hat sie gelernt zu beobachten, zuzuhören und aufzunehmen. Mit wenigen Pinselstrichen und Linien gibt sie die Bräuche, die Stimmung, das Licht und die Gesänge eines Landes wieder. Ihre Gemälde sind wie Reisetagebücher: Sie öffnen ein Fenster zum unendlichen Blau des Meeres, zum Ocker der Fassaden und zur vibrierenden Wärme des Mittelmeers.

Céciles Werke sind voller Wohlwollen. Sie empfangen den Betrachter wie einen Freund: mit einem offenen Lächeln, einer Tasse dampfendem Tee und einer Prise guter Laune. Die Farben, Formen und Figuren ihrer Bilder tanzen, lachen und erzählen Geschichten. In ihrer Kunst steckt etwas von einer wiedergefundenen Kindheit: Spontaneität, Fantasie und das Recht, unbeschwert zu sein.
Ihre Bilder sind eine ausgestreckte Hand für all jene, die noch an die Schönheit der Welt glauben möchten.

Endstation Staatsversagen? Eine Abrechnung mit Wirtschaft, Bildung und Politik

» […] Die Ökonomie funktioniert nicht mehr so, wie bisher, die alten Wege führen in die Krise und die neuen sind noch nicht etabliert.

Die Ergebnisse der Bildungsanstrengungen haben als Resultat, das überall Fachpersonal fehlt.

Das Gesundheitswesen geht trotz hoher Beiträge der Versicherten genauso in die Knie wie die Rentenversicherung.

Die Infrastruktur leidet unter jahrzehntelanger Vernachlässigung, die Bundesbahn ist zu einer allgemeinen Metapher für staatliches Versagen avanciert, die Außenpolitik kennt nur noch Konfrontation, die Freiheit wurde durch eine Inflation von Regelungen ersetzt, für die es große Sträuße von Sanktionen gibt, der Kulturbereich mausert sich zunehmend zu einem affirmativen Staatszirkus und das politische System bringt systematisch Volksvertreter hervor, die sich nicht um den Willen der Auftraggeber scheren. […] «

~ Dr. Gerhard Mersmann, Eisberge können warten!, 30.11.2025, https://form-7.com/2025/11/30/eisberge-konnen-warten/

„die Uhren im Reichshauptquartier der Militarisierung“ | Zitat

» […] Betrachtet man die Debatte in dem Gebäude, das als Hohes Haus bezeichnet wird, dann fragt man sich, was dort außer den Decken überhaupt hoch sein soll?

Bellende Regierungspolitiker, die hinter jeder kritischen Anmerkung den russischen Feind sehen anstatt mit guten Argumenten ihre geplanten Ausgaben zu begründen. Was freilich eine Aporie ist, denn gute Gründe für die Militarisierung der Wirtschaft bei gleichzeitiger Kürzung im Sozialbereich, einer sträflichen Unterversorgung von Bildung, Gesundheit, Infrastruktur, Mobilität, Kunst und Kultur, und dringend nötigen Reformen in der Kranken- wie Rentenversicherung gibt es nicht.

Das Ensemble, das sich mit diesem Desaster-Plan noch als Bollwerk der Demokratie auszuweisen sucht und zu einem Gutteil mit dieser blödsinnigen Argumentation auch noch Unterstützung aus dem Lager der parlamentarischen Opposition erhält, hat keine guten Argumente.

Es ist, ganz im Gegenteil, eifrig dabei, jede wie auch immer geartete Kritik zu diffamieren, zu diskreditieren und wo möglich auch noch zu kriminalisieren.

Wenn die staatliche Hatz sich bereits gegen Schüler richtet, die sich gegen Heerespropaganda in der Schule wenden, dann weiß man, wie die Uhren im Reichshauptquartier der Militarisierung bereits schlagen. […] «

~ Dr. Gerhard Mersmann, „Bundeshaushalt: „Alles für die Katz!“„, 27.11.2025, https://form-7.com/2025/11/27/bundeshaushalt-alles-fur-die-katz/

Regierungs- und sonstige Katastrophen | wöchentliche Zusammenfassung

Warum Hobby-Jäger das Symptom einer kranken Kultur sind

In dem Artikel wird die Hobbyjagd als Ausdruck einer kranken Kultur kritisiert, in der Gewalt und Zerstörung über Kreativität und Respekt vor dem Leben gestellt werden. Hobbyjäger werden als vermeintliche Bewahrer der Natur dargestellt, obwohl sie Teil eines Systems sind, das Tiere zu Ressourcen degradiert und eine militärische Logik propagiert. Anstatt Lebensräume zu schützen und Konflikte intelligent zu lösen, wird Gewalt als einfache Lösung akzeptiert. Der Autor fordert einen kulturellen Wandel hin zu einem respektvollen und kreativen Umgang mit Wildtieren, bei dem die Wertschätzung für das Leben im Mittelpunkt steht. 27.11.2025 https://wildbeimwild.com/warum-hobby-jaeger-das-symptom-einer-kranken-kultur-sind/

Hilfsorganisation kritisiert Wadephuls Umstrukturierungen im Auswärtigen Amt

Die Hilfsorganisation Help hat die von Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) geplanten Umstrukturierungen im Auswärtigen Amt kritisiert. Dieser plant bis zum Sommer umfassende Änderungen, bei denen die Länderabteilungen neu zugeschnitten und die sicherheitspolitischen Kompetenzen gebündelt werden sollen. Ziel dieser Umstrukturierungen ist es, Kosten und Personal einzusparen. Die Kritik von Help deutet jedoch darauf hin, dass diese Veränderungen möglicherweise negative Auswirkungen auf die humanitäre Arbeit haben könnten. | 27.11.2025 | https://www.deutschlandfunk.de/hilfsorganisation-kritisiert-wadephuls-umstrukturierungen-im-auswaertigen-amt-100.html

Angeklagter im Hanna-Prozess freigesprochen – Richterin kämpft mit den Tränen: „Es tut mir leid“

Im Revisionsprozess um den Tod der Studentin Hanna W. wurde Sebastian T. freigesprochen, nachdem sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidigung einen Freispruch gefordert hatten. Während der Urteilsverkündung kämpfte die Richterin Heike Will mit den Tränen und entschuldigte sich bei T., da das Rechtssystem ihm Unrecht angetan hatte. Es gab keine belastbaren Beweise für seine Schuld und die Indizien, die zu seiner ersten Verurteilung geführt hatten, erwiesen sich als unglaubwürdig. Der Fall wirft schwerwiegende Fragen zur Justiz auf, und die Verteidiger kündigten an, rechtliche Schritte gegen die Ermittler einzuleiten. | 27.11.2025 | https://www.merkur.de/bayern/den-traenen-hanna-prozess-sebastian-wird-freigesprochen-richterin-kaempft-mit-94055092.html

Aus der Massentierhaltung in die Idylle des Westerwalds: Pauline und Silke sehen zum ersten Mal die Sonne

Die Tierschutzinitiative „PLAnbe“ rettet und vermittelt ausgediente Legehennen, die nach ihrem wirtschaftlichen Legedurchlauf vor dem Schlachthof bewahrt werden. Ein Beispiel sind die Hennen Pauline und Silke, die nach ihrer Adoption im Westerwald ein neues Leben unter artgerechten Bedingungen beginnen. Die Initiative plant bundesweite Übergaben und hat aktuell Hunderte von Hennen, die auf ein neues Zuhause warten, während eine geplante Rettungsaktion aufgrund der Vogelgrippe verschoben werden musste. Die adoptierten Hennen zeigen sich anpassungsfähig und entwickeln individuelle Persönlichkeiten, was die Adoptanten erfreut und zeigt, dass sie mehr als nur Nutztiere sind. | 26.11.2025 | https://www.ww-kurier.de/artikel/164244-aus-der-massentierhaltung-in-die-idylle-des-westerwalds–pauline-und-silke-sehen-zum-ersten-mal-die-sonne

Schwarz-rote Koalition will Idee der Bürgerräte offenbar nicht fortführen

Die schwarz-rote Koalition hat beschlossen, die Idee von Bürgerräten, die die Parlamentsarbeit im Bundestag begleiten sollten, nicht weiterzuverfolgen. Die Stabsstelle für Bürgerräte wurde aufgelöst, was von der Bundestagsverwaltung bestätigt wurde. Parlamentspräsidentin Klöckner äußerte Bedenken, dass die Bürgerräte die Bedeutung des Parlaments und der gewählten Abgeordneten mindern könnten. Trotz des Koalitionsvertrags, der dialogische Beteiligungsformate vorsieht, bleibt die Zukunft der Bürgerräte ungewiss. Ein erster Bürgerrat hatte bereits Empfehlungen zu Ernährungsfragen erarbeitet. | 26.11.2025 | https://www.deutschlandfunk.de/schwarz-rote-koalition-will-idee-der-buergerraete-offenbar-nicht-fortfuehren-100.html

Leichter töten als verstehen: Warum die Hobby-Jagd abgeschafft gehört

Der Artikel kritisiert die Hobbymäßige Jagd und argumentiert, dass es einfacher ist, Tiere zu töten, als ein tiefes Verständnis für ihre Lebensweise und die Ökosysteme, in denen sie leben, zu erlangen. Letzteres erfordert eine fundierte Ausbildung in Biologie. Während sich die Jagdausbildung auf praktische Fähigkeiten und rechtliche Aspekte fokussiert, bleibt umfassendes ökologisches Wissen auf der Strecke. Dies führt zu einer gefährlichen Diskrepanz zwischen den Fähigkeiten von Jägern und der Verantwortung, die sie tragen. Der Autor fordert eine Überprüfung der Jagdausbildung und plädiert für höhere Anforderungen, um sicherzustellen, dass diejenigen, die in die Natur eingreifen, auch über das nötige Wissen verfügen. Zudem wird auf die Gefahren hingewiesen, die von älteren Hobbyjägern ausgehen, und eine Abschaffung der Hobbyjagd wird als notwendig erachtet. | 25.11.2025 | https://wildbeimwild.com/leichter-toeten-als-verstehen-warum-die-hobby-jagd-abgeschafft-gehoert/

Skandal um Kulturstaatsminister und „Weimer Group“: Angeblich kein Thema für Merz und sein Kabinett

Der Artikel thematisiert einen Skandal um den Kulturstaatsminister Wolfram Weimer und seine Weimar Media Group. Diese hat für den Ludwig-Erhard-Gipfel 2026 Netzwerk-Pakete zu hohen Preisen verkauft, die Einfluss auf politische Entscheidungsträger versprechen. Trotz der schwerwiegenden Vorwürfe von Interessenkonflikten und potenzieller Korruption scheint Bundeskanzler Merz und sein Kabinett das Thema nicht für besprechenswert zu halten. Die Situation wird von verschiedenen Seiten als problematisch angesehen, da sie das Vertrauen in die Integrität der Regierung gefährden könnte. Erste Rücktrittsforderungen und Absagen von Ministerteilnahmen an der Veranstaltung zeigen, dass die politische Reaktion auf den Skandal ernst genommen wird. | 21.11.2025 | https://www.nachdenkseiten.de/?p=142417

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Gas-Kathi und die Wirtschaftsinkompetenz der CDU

In seinem Artikel kritisiert Jens Berger die energiepolitischen Pläne von Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche, die den Bau neuer Gaskraftwerke vorantreibt. Dies wurde bereits von der EU als problematisch eingestuft. Laut Berger kommt diese Strategie vor allem den großen Energieversorgern zugute, während sie der deutschen Volkswirtschaft schadet. Zudem wirft er der CDU vor, als wirtschaftspolitische Kraft versagt zu haben, da sie technologische Entwicklungen verschlafen habe. Berger hebt hervor, dass die hohen Strompreise in Deutschland nicht nur durch die Energieerzeugung, sondern auch durch ineffiziente Preismechanismen und einen langsamen Netzausbau verursacht werden. Zwar wird die Notwendigkeit von Gaskraftwerken als strategische Reserve anerkannt, jedoch wird betont, dass die Lösung in einem besseren Netzausbau und flexiblen, kommunalen Speicherlösungen liegen sollte. | 21.11.2025 | https://www.nachdenkseiten.de/?p=142403

Absage mit Ansage – Eröffnung von Stuttgart 21 verspätet sich schon wieder

Die Eröffnung des umstrittenen Projekts Stuttgart 21 wird erneut auf unbestimmte Zeit verschoben. Dies verkündete die neue DB-Chefin Evelyn Palla. Während Projektgegner hoffen, dass Teile der oberirdischen Infrastruktur gerettet werden können, hat die Deutsche Bahn mit steigenden Baustellenzahlen und einem verschlissenen Schienennetz zu kämpfen. Kritiker warnen vor erheblichen Sicherheitsrisiken und der Gefahr eines Verkehrskollapses. Zudem sind die Kosten des Projekts in den letzten Jahren dramatisch gestiegen. Die neue Führung könnte die Gelegenheit nutzen, um die Planung zu überdenken und den Erhalt des Kopfbahnhofs in Betracht zu ziehen. | 20.11.2025 | https://www.nachdenkseiten.de/?p=142369

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Netzwerkeln mit Seeblick – ein Gipfel im Bayerischen lässt tief blicken

Der Artikel behandelt das bevorstehende „Meinungsführertreffen“ am Tegernsee, das von Wolfram Weimer, einem Staatsminister der Bundesregierung, organisiert wird. Dies führt zu Vorwürfen des Interessenkonflikts und der möglichen Korruption. Weimer, der zuvor Geschäftsführer einer Mediengruppe war, wird beschuldigt, politischen Entscheidungsträgern gegen Bezahlung Zugang zu verschaffen. Dies gefährdet das Vertrauen in die Integrität der Regierung. Die seit 2014 stattfindende Veranstaltung zieht hochrangige Politiker an, und es gibt Bedenken über die Vermischung von politischen und geschäftlichen Interessen. Die politischen Reaktionen zeigen, dass die Angelegenheit ernst genommen wird: Einige Minister haben bereits ihre Teilnahme an bestimmten Teilen der Veranstaltung abgesagt. | 19.11.2025 | https://www.nachdenkseiten.de/?p=142326

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Merz’ Friseur und Söders Selbstverblödung – egal, wir zahlen

In seinem Artikel kritisiert Jens Berger die exorbitanten Ausgaben deutscher Politiker für persönliche Stylisten, Fotografen und Visagisten, die von Steuergeldern finanziert werden. Insbesondere werden die jährlichen Kosten von rund 690.000 Euro für diese Dienstleistungen im Kabinett in den ersten vier Monaten der schwarz-roten Koalition hervorgehoben. Dies entspricht der Finanzierung von acht Lehrern oder Polizisten. Berger vergleicht diese Praktiken mit der Abgehobenheit von Monarchen und stellt infrage, welchen Mehrwert die Öffentlichkeit von derartigen Selbstdarstellungen hat. Er plädiert für eine Rückkehr zu einem bescheideneren Ideal von Staatsdienern, die sich nicht durch extravagante Inszenierungen von der Bevölkerung abheben sollten. | 18.11.2025 | https://www.nachdenkseiten.de/?p=142244

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Sie waren alle froh, dass wir wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind.

» […] Meine Damen und Herren, wir leben in einem der schönsten Länder der Welt. Ich habe einige Journalisten, die mit mir in Brasilien waren, letzte Woche gefragt: Wer von euch würde denn gerne hierbleiben? Da hat keiner die Hand gehoben. Die waren alle froh, dass wir vor allem Dingen von diesem Ort, an dem wir da waren, in der Nacht von Freitag auf Samstag wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind. […] «

~ Bundeskanzler Joachim-Friedrich Martin Josef Merz (70) am 13. November 2025 beim Handelskongress Deutschland 2025 in Berlin, kurz nach seiner Rückkehr vom Weltklimagipfel in Belém, an dem er weniger als 20 Stunden lang teilgenommen hat, https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/rede-kanzler-handelskongress-2393818.

» […] Der Kommentar des Kanzlers war unsensibel. Wenn wir jemanden in unserem Haus empfangen, öffnen wir nicht nur unsere Herzen, sondern auch unseren heiligen Raum. […] «

Ady Kayany, Vertreter vom indigenen Amazonas-Volk der Xukuru

» […] Er hätte in Pará in eine Bar gehen sollen. Er hätte in Pará tanzen sollen. Er hätte die Küche von Pará probieren sollen, dann wäre ihm klar geworden: Berlin hat nicht mal 10 Prozent der Lebensqualität, die Belém und der Bundesstaat Pará zu bieten haben. Ich hab doch allen gesagt, esst ein bisschen Manicoba! (typisches Gericht aus Belém, was rund eine Woche Zubereitungszeit braucht und u.a. aus gemahlenen Maniok-Blättern und Schweinfleisch besteht). […] «

~ Brasiliens Präsident Lula da Silva

» […] Eine voreingenommene Äußerung offenbart mehr über den, der das sagt, als über das, worüber er spricht. […] «

Helder Barbalho, der Gouverneur des Bundesstaates Pará

» […] Ich glaube, Merz versteht nicht, was so ein diplomatischer Affront bedeutet, wie das hier aufgenommen wird – gerade, wo wir auch in die heiße Phase der Verhandlungen gehen. […] «

David Ryfisch von Germanwatch

» […] Zusatz Dr. Rinke [Anm.: Chefreporter Reuters]
Das war noch keine Antwort auf die Frage, ob er sich entschuldigt, wozu er aufgefordert wurde, und ob Sie einen Schaden in den Beziehungen sehen.

Kornelius [Anm.: Regierungssprecher]
Zweimal nein. […] «

~ Auszug aus dem Wortprotokoll der Regierungspressekonferenz vom 19. November 2025

Quelle: https://www.nachdenkseiten.de/?p=142356