» […] Nur durch die Überwindung trügerischer Fortschrittsmythen können wir den Klimanotstand und eskalierende Ungleichheit in den Griff bekommen.
Zu diesen Mythen gehört die Illusion, Gewohnheiten und Kulturnormen ließen sich allein durch Aufklärung und Willenskraft ändern.
Er [Stefan Klein in seinem Buch „Aufbruch. Warum Veränderungen so schwer fällt und wie sie gelingt.] analysiert, warum wir uns oft trotz wachsender Probleme an vertraute Meinungen und Routinen klammern.
Die Mehrheit will zwar Klimaschutz, akzeptiert Einschränkungen aber nur, wenn sie alle treffen.
Darum fordert er CO2-Steuern, die an eine Vision von sozialer Gerechtigkeit geknüpft sind, damit sie nicht als Strafe wirken.
Klein warnt: Untergangsrhetorik, Wut und Zwang säten Abwehr und autoritäre Sehnsüchte. Positive Ermunterung sei zielführender; er empfiehlt etwa Anzeigen, die Fortschritte beim Stromsparen melden. […] «
~ Michael Holmes
Psychologie Heute 11/2025, Seite 82, Geht’s auch anders? Drei kluge neue Bücher bieten guten Rat, wie schwierige Veränderungen gelingen. – https://www.psychologie-heute.de/leben/artikel-detailansicht/44477-gehts-auch-anders.html