In seinem Artikel diskutiert Jens Berger die Herausforderungen und volkswirtschaftlichen Kosten des Klimaschutzes, insbesondere im Hinblick auf das Prinzip des abnehmenden Grenznutzens. Er plädiert dafür, internationale statt nationale Klimaziele zu verfolgen, um effizientere CO₂-Einsparungen zu erzielen.
In seinem Artikel diskutiert Jens Berger die Herausforderungen und die volkswirtschaftlichen Kosten des Klimaschutzes, insbesondere im Kontext der COP30 in Brasilien, wo Deutschland bis 2045 klimaneutral werden möchte. Er betont das Prinzip des abnehmenden Grenznutzens, demzufolge die Einsparungen von Treibhausgasen mit zunehmendem Aufwand immer kostspieliger werden. Berger schlägt vor, Klimaziele international statt national zu definieren, um effizientere Einsparungen zu erzielen. Der Autor kritisiert nationale Überbietungswettbewerbe und empfiehlt stattdessen Investitionen in globale Projekte, die signifikante Klimavorteile bieten könnten.
»Klimaschutz und der abnehmende Grenznutzen – Im brasilianischen Belem findet derzeit die COP30, die 30. Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen, statt. Einmal mehr geht es um die Umsetzung nationaler Klimaziele. Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden. Die Debatte, wie das konkret zu erreichen sein soll, wird uns in den nächsten Jahren noch begleiten, zumal die Zielsetzung bereits jetzt großen Einfluss auf Investitionen mit langer Abschreibungszeit hat. Bei der gesamten Debatte wird gerne ein „Grundgesetz“ der Ökonomie vergessen: Das Prinzip des abnehmenden Grenznutzens, das auch beim Klimaschutz gilt. Grob gesagt steigen die volkswirtschaftlichen Kosten dabei pro eingesparter Einheit Treibhausgas, je mehr man sich dem anspruchsvollen Ziel der Nullemission annähert. Da es für die globale Klimabilanz aber keinen Unterschied macht, in welchem Land Treibhausgase ausgestoßen werden, wäre es volkswirtschaftlich klüger, die Einsparungen und Ziele nicht national, sondern international zu definieren. Von Jens Berger.«, 12.11.2025, https://www.nachdenkseiten.de/?p=141985
hören: