Vorschläge für eine neue Außenpolitik.

Eine neue Außenpolitik für Europa (2/2) | In seinem Essay skizziert Jeffrey Sachs eine neue, friedliche und nachhaltige Außenpolitik für die EU. Diese zielt auf direkte Diplomatie mit Russland und die Ablehnung der US-Hegemonie ab. Er kritisiert die aktuelle europäische Außenpolitik als fehlerhaft und kostspielig, da sie zu wirtschaftlichen Einbußen und einem erhöhten Konfliktrisiko geführt hat.
04.09.2025, https://www.nachdenkseiten.de/?p=138466
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»In diesem umfangreichen Essay entwirft Jeffrey Sachs die Grundzüge für eine neue, friedliche und nachhaltige Außenpolitik für die EU. Im ersten Teil analysierte und korrigierte er zunächst die irrigen Prämissen, die dem gegenwärtigen Kurs zugrunde liegen. Im diesem zweiten Teil zeigt er die hohen Kosten dieser verfehlten Politik auf und legt konkrete Vorschläge für eine umsetzbare Neuausrichtung vor. Von Jeffrey D. Sachs, aus dem Englischen übersetzt von Klaus-Dieter Kolenda.«

Jeffrey Sachs entwirft eine neue, friedliche und nachhaltige Außenpolitik für die EU.

In dem Artikel wird die derzeitige EU-Außenpolitik kritisiert, die als unterwürfig gegenüber den USA und feindlich gegenüber Russland beschrieben wird.

Es wird argumentiert, dass Russland keine aggressiven territorialen Ansprüche gegenüber Westeuropa hat und seine Kriegsziele im Ukraine-Konflikt auf Sicherheitsbedenken basieren.

Durch Sanktionen und militärische Aufrüstung hat die EU wirtschaftliche Schäden erlitten, darunter einen Rückgang der Exporte nach Russland und steigende Energiekosten.

Sachs schlägt zehn konkrete Schritte vor, um die Außenpolitik der EU zu reformieren:

~ Wiederherstellung direkter diplomatischer Kontakte mit Russland.

~ Verhandlungsfrieden mit Russland über die Ukraine und kollektive Sicherheit,

~ Ablehnung der Militarisierung der Beziehungen zu China und Unterstützung der US-Hegemonie.

~ Schaffung einer effektiven EU-Diplomatie.

~ Entkopplung der EU-Außenpolitik von der NATO.

~ Zusammenarbeit mit Russland, Indien und China bei der grünen, digitalen und verkehrstechnischen Modernisierung.

~ Gemeinsame Finanzierung von Infrastrukturprojekten in Nicht-EU-Ländern.

~ Verstärkung der Finanzierung des Europäischen Grünen Deals.

~ Enge Zusammenarbeit mit der Afrikanischen Union in den Bereichen Bildung und Qualifizierung.

~ Förderung einer Weltordnung, die auf Rechtsstaatlichkeit und nicht auf Hegemonie basiert.

Der Artikel betont die Notwendigkeit, die wahren Sicherheitsinteressen Europas zu erkennen und die Diplomatie ins Zentrum der Außenpolitik zu rücken.

Wertebasiertes Weltwirtschaftschaos

»US-Präsident Donald Trump hat ein makelloses Timing. Gerade als die europäische EU- und NATO-Elite – die so tief in der Biden-Administration verwurzelt war – ihre Mängel an Kompetenz und Loyalität gegenüber den eigenen Interessen so eindrucksvoll zutage treten lässt, betritt er die Bühne. Fürwahr, es wäre ein historisches Versäumnis gewesen, dieses Geschenk des Himmels nicht auszunutzen, um die US-Hegemonie zu festigen. Denn, wie unser Autor, Botschafter a. D. György Varga, bemerkt: Wo Inkompetenz regiert, da winken Chancen für den, der weiß, wie man sie ergreift. Aus dem Ungarischen übersetzt von Éva Péli.«

Der Artikel übt Kritik an den wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen der EU-Elite, die dem Einfluss der US-Hegemonie unterliegt. Er argumentiert, dass diese Entscheidungen zu einem Chaos in der Weltwirtschaft führen, während die EU ihre eigenen Interessen ignoriert und sich in eine abhängige Rolle begibt.

Nachstehend finden Sie eine Zusammenstellung objektiver Fakten:

Am 14. Juli 2025 hat US-Präsident Donald Trump die Fortsetzung von Waffenlieferungen an die Ukraine genehmigt.

Im Juni 2025 haben die NATO-Länder beschlossen, ihre Militärausgaben innerhalb eines Jahrzehnts von zwei auf fünf Prozent des BIP zu erhöhen.

Die Einführung eines 30-prozentigen Importzolls auf europäische Exporte in die USA hat zu zusätzlichen Zolleinnahmen von rund 180 Milliarden US-Dollar für Washington geführt.

Die ukrainische Rada hat ein Abkommen über den Austausch von Bodenschätzen mit den USA ratifiziert.

Die Staatsverschuldung Frankreichs beläuft sich auf 113 Prozent, die Italiens auf 135 Prozent und die Spaniens auf 102 Prozent. Ungarns Staatsverschuldung liegt bei 73,5 Prozent und die Russlands bei 16,4 Prozent.

Griechenlands Staatsverschuldung liegt bei 154 Prozent.

Im Mai 2025 hat die EU einen Verteidigungskreditrahmen in Höhe von 150 Milliarden Euro beschlossen.

Meinungen des Autors:

Der Autor bewertet das Timing der Maßnahmen als “ makellos“ und bezeichnet die Situation als „Geschenk des Himmels“ für die US-Hegemonie.

Er übt Kritik an der EU-Elite für deren Inkompetenz und Loyalitätsmängel gegenüber den eigenen Interessen.

Der Autor beschreibt die Unterstützung der EU für die Sanktionen gegen Russland und die Finanzierung des Ukraine-Kriegs als „selbstzerstörerisch“ und „irrational“.

Er äußert Zweifel an der Rationalität der europäischen Entscheidungsträger und stellt die Frage, warum sie Entscheidungen treffen, die den objektiven Interessen ihrer Länder widersprechen.

Der Autor bezeichnet die EU-Elite als „Vasallen“ der USA und argumentiert, dass sie sich selbst sabotiert.

Er behauptet, dass die EU durch ihre Entscheidungen die wirtschaftlichen Grundlagen ihrer Mitgliedstaaten gefährdet.

Der Autor übt Kritik an der moralischen Basis der EU-Politik und bezeichnet die Verabsolutierung des Ukraine-Konflikts als Ablenkung von unangenehmen Wahrheiten.

Er deutet an, dass die EU ihre Souveränität zugunsten der USA aufgegeben hat und beschreibt die aktuelle Weltordnung als chaotisch und destabilisiert.

Bitte beachten Sie den folgenden Link: https://www.nachdenkseiten.de/?p=136462.