Kriegskatastrophe | weekly 202551

Die Trennung von Rüstungsindustrie und ziviler Wirtschaft „macht keinen Sinn“

Der Artikel beschreibt den „Strategischen Industriedialog“, der 2014 ins Leben gerufen wurde und seitdem den Austausch zwischen der deutschen Rüstungsindustrie und dem Verteidigungsministerium fördert. Nun soll auch die zivile Wirtschaft einbezogen werden. Ziel ist eine engere Verzahnung von ziviler und militärischer Industrie, um die deutsche Rüstungsproduktion zu stärken und Arbeitsplätze zu sichern – insbesondere in Zeiten der Krise in der zivilen Industrie. Verteidigungs- und Wirtschaftsminister betonen die Notwendigkeit, Produktionskapazitäten für militärische Anwendungen auszubauen, um Deutschlands technologische Souveränität und geopolitische Macht zu erhöhen. Experten fordern eine aktive industrielle Kapazitätsplanung, um die europäische Verteidigungsfähigkeit zu stärken und Deutschland in eine neue Ära der sicherheitsgetriebenen Führung zu führen. 16.12.2025 https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/10238

Die Trennung von Rüstungsindustrie und ziviler Wirtschaft „macht keinen Sinn“, behauptete Verteidigungsminister Boris Pistorius.

~ Statement von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bei der Pressekonferenz nach dem Industriedialog im Bundesverteidigungsministerium am 02.12.2025.

EU sanktioniert Jacques Baud: „Sprachrohr der russischen Propaganda“

Die EU hat den Schweizer Autor und ehemaligen Geheimdienstanalysten Jacques Baud auf ihre Sanktionsliste gesetzt. Ihm wird vorgeworfen, als „Sprachrohr prorussischer Propaganda“ zu agieren. Diese Maßnahme spiegelt die wachsende Nervosität der EU angesichts der instabilen politischen Lage und der Herausforderungen ihrer Pro-Ukraine-Politik wider. Bauds Argumentation wird als Bedrohung für das offizielle Narrativ der EU angesehen, da sie von der vorherrschenden pro-ukrainischen Sichtweise abweicht. Die Sanktionen umfassen unter anderem das Einfrieren von Vermögenswerten und Reisebeschränkungen und werden als Versuch gewertet, den politischen Diskurs innerhalb der EU zu kontrollieren und kritische Stimmen zu unterdrücken. 15.12.2025 https://overton-magazin.de/top-story/eu-sanktioniert-jacques-baud-sprachrohr-der-russischen-propaganda

Kriegsmatrix

Der Artikel „Kriegsmatrix“ thematisiert die Militarisierung der europäischen Politik und die damit verbundenen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit sowie die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in militärischen Anwendungen. Der Autor argumentiert, dass die aktuelle Aufrüstungspolitik der EU und Deutschlands als Reaktion auf eine multipolare Welt und den Verlust westlicher Hegemonie gesehen werden kann. Gleichzeitig würden dadurch patriarchale Strukturen und toxische Männlichkeit verstärkt. Der Autor kritisiert die zunehmende Abhängigkeit von KI-Systemen in der Kriegsführung, die oft über Leben und Tod entscheiden, und hebt die mit dieser Technologie verbundenen Gefahren hervor, insbesondere die potenziell hohen Fehlerquoten und die Entmenschlichung von Entscheidungen. Abschließend wird betont, dass echte Sicherheit nicht durch Aufrüstung, sondern durch Bildung, Armutsbekämpfung und Gesundheitsversorgung gewährleistet werden kann. 15.12.2025 https://www.imi-online.de/2025/12/15/kriegsmatrix/

Zwischen Regenbogen und Tarnfarbe – wie mich die Bundeswehr auf Social Media umwirbt

Der Artikel beschreibt, wie die Bundeswehr über soziale Medien wie Instagram und TikTok gezielt junge Frauen und diverse Gruppen anspricht, um sie für eine Karriere in der Armee zu gewinnen. Die Inhalte wirken modern und nahbar und vermitteln ein Gefühl von Empowerment und Gemeinschaft. Gleichzeitig werden die strengen Hierarchien und Herausforderungen des militärischen Alltags oft verschleiert. Besonders betont wird die Inszenierung von Diversität, die in der Realität jedoch durch institutionelle Strukturen und Diskriminierung eingeschränkt ist. Kritisiert wird letztlich, dass die bunten und emotionalen Kampagnen nicht der Emanzipation dienen, sondern der Rekrutierung neuer Soldat:innen, die sich mit dem dargestellten Bild der Bundeswehr identifizieren sollen. 15.12.2025 https://www.imi-online.de/2025/12/15/zwischen-regenbogen-und-tarnfarbe-wie-mich-die-bundeswehr-auf-social-media-umwirbt/

Weihnachtsmarkt in Zweibrücken: Soldaten mit Sturmgewehr sorgen für Polizeieinsatz – Militarisierung schreitet voran

Auf dem Weihnachtsmarkt in Zweibrücken sorgten vermummte und bewaffnete Soldaten der Bundeswehr für Aufregung und lösten damit einen Polizeieinsatz aus. Die in Santa-Claus-Kostümen auftretenden Soldaten waren mit Sturm- und Maschinengewehren bewaffnet, was bei den Besuchern Besorgnis auslöste. Der Vorfall wirft Fragen zur fortschreitenden Militarisierung der Gesellschaft auf – insbesondere in einem festlichen Kontext, in dem Gewalt nicht zur Schau gestellt werden sollte. Zwar entschuldigte sich der Kommandeur des Fallschirmjägerregiments und bot Gespräche an, die kritische Diskussion über die Rolle der Bundeswehr in der Öffentlichkeit und die damit verbundenen Risiken bleibt jedoch bestehen. 11.12.2025 https://www.nachdenkseiten.de/?p=143469

Kanzler Merz und NATO-Generalsekretär Rutte erwarten weiter Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland ab 2026

Bundeskanzler Merz und NATO-Generalsekretär Rutte gehen davon aus, dass die USA gemäß einer Vereinbarung mit dem ehemaligen US-Präsidenten Biden ab 2026 Mittelstreckenwaffen in Deutschland stationieren werden. Merz äußerte Vertrauen in die getroffenen Absprachen und betonte, dass es keine Anzeichen für eine Auflösung des gegenseitigen Sicherheitsversprechens gebe. Rutte bestätigte, dass die USA weiterhin zu ihren Verpflichtungen gegenüber der NATO stehen. Die neue Sicherheitsstrategie der USA fordert, dass die Europäer künftig mehr Verantwortung für ihre eigene Verteidigung übernehmen. 11.12.2025 https://www.deutschlandfunk.de/kanzler-merz-und-nato-generalsekretaer-rutte-erwarten-weiter-stationierung-von-us-mittelstreckenwaff-100.html

Blick aus Österreich: Die europäische Kriegs- und Repressionsunion – Ein Abgesang auf die EU

In seinem Artikel kritisiert Thomas Hähnöcke die EU als „Kriegs- und Repressionsunion“, die sich zunehmend mit der NATO vermischt und imperialen Ambitionen nachgeht – insbesondere im Kontext des Ukraine-Kriegs. Er argumentiert, dass die EU nicht nur die größte Geldgeberin in diesem Konflikt ist, sondern auch autoritäre Maßnahmen wie Zensur einführt, um Bürgerkritik zu unterdrücken. Für Österreich plädiert der Autor für eine Rückkehr zur Neutralität, um sich vor den verheerenden Folgen der EU-Politik zu schützen. Er schlägt außerdem eine verstärkte Zusammenarbeit mit mittel- und osteuropäischen Ländern vor. Der Artikel kommt zu dem Schluss, dass die EU-Politik des Krieges und der wirtschaftlichen Instabilität die friedlichen Werte, auf denen die EU ursprünglich basierte, gefährdet. 10.12.2025 https://www.nachdenkseiten.de/?p=143425

Bundeswehrsoldat zu Merz: „Ich gehe davon aus, dass ich nicht älter als 40 Jahre werde“ – Kanzler lässt Frage unbeantwortet

In einer ARD-Sendung stellt ein Bundeswehrsoldat Bundeskanzler Friedrich Merz die alarmierende Frage, wie er junge Menschen auf das Sterben im Krieg vorbereiten wolle, da er davon ausgehe, nicht älter als 40 Jahre zu werden. Merz reagiert jedoch mit allgemeinen Aussagen und vermeidet es, die konkrete Frage zu beantworten. Der Soldat nickt zustimmend. Der Artikel kritisiert sowohl die Naivität des Soldaten, der die drohende Kriegsgefahr akzeptiert, als auch die unzureichende Moderation, die es versäumt, die politischen Aussagen des Kanzlers kritisch zu hinterfragen. Letztlich bleibt die zentrale Frage nach der Vorbereitung auf den Kriegstod unbeantwortet, denn der Kanzler weicht ihr aus, indem er auf die Notwendigkeit einer starken Bundeswehr verweist. 10.12.2025 https://www.nachdenkseiten.de/?p=143414

Gut, dann reden wir eben über „Verrat am Vaterland“

In seinem Artikel thematisiert Markus Klöckner die Rückkehr des Begriffs „Verrat am Vaterland“ in die politische und mediale Diskussion in Deutschland, insbesondere im Kontext der Wehrpflicht und der Beziehungen zwischen der NATO und Russland. Klöckner kritisiert, dass diese Formulierung, die historisch mit Manipulation und nationaler Krise verbunden ist, wieder verwendet wird, obwohl sie in der Vergangenheit oft Unheil verursacht hat. Er warnt davor, dass die Sprache von Politik und Medien einen vergifteten Diskurs fördert und die Gesellschaft in eine gefährliche Richtung lenkt. Die Diskussion um den „Verrat am Vaterland” macht ein mangelndes historisches Bewusstsein deutlich und könnte im Ernstfall zu einer weiteren Eskalation führen. 09.12.2025 https://www.nachdenkseiten.de/?p=143343

Wer anderen eine Grube gräbt …

In seinem Artikel kritisiert Oskar Lafontaine die europäische Politik und Medienberichterstattung über den Ukraine-Konflikt. Er argumentiert, dass die NATO-Osterweiterung und die westliche Unterstützung für die Ukraine zur Eskalation des Krieges beigetragen haben. Lafontaine behauptet, die Verantwortlichen in Politik und Journalismus seien in ihren eigenen Lügen gefangen und versuchten, Friedensverhandlungen zu torpedieren, um ihre Position zu retten. Er weist darauf hin, dass die USA die Hauptverantwortung für den Krieg tragen, und fordert, dass sie die Kosten für den Wiederaufbau der Ukraine übernehmen sollten. Abschließend kritisiert Lafontaine die europäische Politik der Konfrontation mit Russland und warnt vor den wirtschaftlichen Konsequenzen für Europa. 08.12.2025 https://www.nachdenkseiten.de/?p=143283

konflikt.

» […] Deutschland – ganz Europa wird bald nicht mehr das sein, was wir kannten. Ob bewusst oder nicht, die Menschen wollen nicht mehr und das spitzt sich zu. Sie wollen uns mit anderen Themen in der Politik ablenken – zuletzt die Wehrpflicht.

Uns sollte klar sein, dass es den Krieg sowieso geben wird. Früher oder später. Denn es läuft, so oder so, auf ein Ende hinaus. So wie der Mensch sein persönliches Muster durchbricht – das alte Selbst sterben lässt – so wird auch das alte System sterben müssen. Denn es ist nicht mehr unvermeidbar, dass sich alles von Grund auf ändern muss. Kriege werden zum Wiederaufbau von Strukturen genutzt, es kommt nur darauf an, wem man das überlässt. […] « 08.12.2025 https://wordpress.com/reader/blogs/250692998/posts/356

Neue Studie findet keinerlei Beleg für „russische Spur“ bei Drohnenvorfällen in Westeuropa – Was sagt Bundesregierung?

Eine neue Studie niederländischer Analysten hat ergeben, dass es in Westeuropa keine nachgewiesenen Verbindungen zwischen den sogenannten „russischen Drohnen“ und den dortigen Sichtungen gibt. Die Mehrheit der 61 untersuchten Vorfälle stellte sich als optische Fehlsichtungen heraus, während nur drei Vorfälle in Polen und Moldau tatsächlich bestätigte russische Drohnen betrafen. Trotz dieser Ergebnisse hält die Bundesregierung an der Behauptung fest, dass Russland hinter den Drohnenvorfällen stecke. Kritiker bezeichnen dies als unbegründete Hysterie. Die Regierungsvertreter argumentieren, dass die Unsicherheit über die Urheberschaft solcher Vorfälle ein Merkmal hybrider Bedrohungen sei. 05.12.2025 https://www.nachdenkseiten.de/?p=143196

Ferngesteuerte und autonom agierende Systeme kämpfen im modernen Krieg

Der Artikel beschreibt den zunehmenden Einsatz ferngesteuerter und autonomer Waffensysteme, insbesondere Drohnen, im modernen Krieg, insbesondere im Ukraine-Konflikt. Diese Systeme werden für Aufklärung, Angriffe und strategische Entscheidungen genutzt, wobei KI eine zunehmend wichtige Rolle spielt – auch bei der Zielerkennung und -verfolgung. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Technologie zwar Vorteile, wie mehr Sicherheit für Soldaten, bietet, aber auch Herausforderungen mit sich bringt, insbesondere hinsichtlich Verantwortung und Einhaltung des Völkerrechts. Experten warnen, dass trotz der Fortschritte in der Automatisierung menschliche Kontrolle und ethische Überlegungen im Kriegsführungskontext unerlässlich bleiben. 04.12.2025 https://www.heise.de/hintergrund/Ferngesteuerte-und-autonom-agierende-Systeme-kaempfen-im-modernen-Krieg-10711227.html?seite=all

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Kriegskatastrophe | weekly 202549

SOS Kinderdörfer: Klimawandel und Konflikte führen zu immer mehr Behinderungen bei Kindern

Die SOS-Kinderdörfer berichten, dass der Klimawandel und Konflikte zu einem Anstieg von Behinderungen bei Kindern führen. So wurden im Jahr 2024 fast 8.500 Kinder in Kriegen verstümmelt, die meisten davon in Gaza und im Sudan. Die Hilfsorganisation betont, dass Kinder, die nicht für die aktuellen Krisen verantwortlich sind, am stärksten unter den Folgen leiden und ihr Leben lang eingeschränkt sein können. Zudem führt Mangelernährung, die durch klimabedingte Ernteausfälle verursacht wird, zu weiteren gesundheitlichen Beeinträchtigungen. 02.12.2025 https://www.deutschlandfunk.de/sos-kinderdoerfer-klimawandel-und-konflikte-fuehren-zu-immer-mehr-behinderungen-bei-kindern-102.html

Auf dem Weg in die erste Rüstungsliga (I)

Der Artikel berichtet über einen Anstieg der Umsätze der hundert größten Rüstungskonzerne weltweit um 5,9 Prozent auf den Rekordwert von 679 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024. Insbesondere Unternehmen aus den USA, Europa, Japan und Südkorea profitierten davon. Mit einem Umsatz von 334 Milliarden US-Dollar bleibt die US-Rüstungsindustrie führend, während europäische Unternehmen, angeführt von BAE Systems, ein Wachstum von 13 Prozent auf 151 Milliarden US-Dollar verzeichneten – stark beeinflusst durch den Ukraine-Krieg. Deutsche Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall erzielten ein bemerkenswertes Umsatzwachstum von 36 Prozent und könnten bald die führende Position in der EU übernehmen. Der Artikel hebt zudem hervor, dass auch die Rüstungsunternehmen in Israel und der Türkei von regionalen Konflikten profitierten, während chinesische Firmen Umsatzeinbußen verzeichneten. 02.12.2025 https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/10223

Es knirscht bei der SAP-Umstellung der Bundeswehr

Die Umstellung der Bundeswehr auf das neue SAP-System S/4HANA verläuft problematisch: Die Software funktioniert nicht zuverlässig und eine fehlerfreie Datenweitergabe ist nicht gewährleistet. In einem internen Dokument des Verteidigungsministeriums wird die „mangelhafte Funktionalität” sowie die unzureichende Einsatzreife der Software bemängelt. Dies führte zu einer Verschiebung des geplanten Go-Live-Termins auf Frühjahr 2026. SAP hat die mangelhafte Softwarequalität eingeräumt und die Bundeswehr benötigt mehr Zeit, um die Lösung zu optimieren und die Akzeptanz zu verbessern. Dies ist bereits das zweite große Digitalprojekt der Bundeswehr, das auf erhebliche Schwierigkeiten stößt, nachdem auch die Ausrüstung mit digitalen Funkgeräten problematisch verlief. 29.11.2025 https://www.heise.de/news/Es-knirscht-bei-der-SAP-Umstellung-der-Bundeswehr-11097336.html?view=print

Eine alarmierende Entwicklung: Immer mehr Jobs in der Rüstungsindustrie

Der Artikel thematisiert den alarmierenden Anstieg von Arbeitsplätzen in der Rüstungsindustrie, während in anderen Branchen in Deutschland zahlreiche Stellen abgebaut werden. So plant etwa der Rüstungskonzern Rheinmetall, sein Personal um mehr als zehn Prozent zu erweitern. Dies ist Teil eines globalen Trends, bei dem auch große US-Rüstungsunternehmen Tausende neue Stellen schaffen. Diese Entwicklung wirft Fragen zu den wirtschaftlichen und politischen Implikationen auf – insbesondere vor dem Hintergrund der Forderungen nach einer Umstellung auf Kriegswirtschaft in Europa. Der Artikel kommt zu dem Schluss, dass diese Situation besorgniserregend ist und eine wachsame Haltung erfordert. 28.11.2025 https://www.nachdenkseiten.de/?p=142771

Präsident Macron stellt neuen freiwilligen Militärdienst vor

Präsident Macron hat ein neues Programm für einen freiwilligen Militärdienst für 18- und 19-Jährige in Frankreich vorgestellt. Es soll zehn Monate dauern. Die ersten Teilnehmer sollen im kommenden Jahr beginnen und ausschließlich in Frankreich und den französischen Außengebieten dienen, ohne an Auslandseinsätzen teilzunehmen. Das Programm zielt darauf ab, die Streitkräfte Frankreichs angesichts zunehmender Bedrohungen durch Russland zu stärken. Eine Wiedereinführung der zuvor abgeschafften Wehrpflicht ist jedoch nicht geplant. 27.11.2025 https://www.deutschlandfunk.de/praesident-macron-stellt-neuen-freiwilligen-militaerdienst-vor-100.html

Tödliche Technologie

Der Artikel thematisiert die Gefahren der Militarisierung von künstlicher Intelligenz, insbesondere durch autonome Waffensysteme wie Kamikazedrohnen, die aktuell in Konflikten eingesetzt werden. Er verweist auf das Video „Slaughterbots” des Future of Life Institute, das die potenziellen Folgen solcher Technologien aufzeigt und zur Ächtung letaler autonomer Waffensysteme (LAWS) aufruft. Trotz internationaler Bemühungen, diese Technologien zu regulieren, zeigt Deutschland eine ambivalente Haltung und plant den Erwerb autonomer Drohnen. Dies wird als Rückschritt in der Debatte um Rüstungskontrolle gewertet. Zudem wird auf die koloniale Prägung dieser Technologien hingewiesen: Viele Daten werden in Ländern des Globalen Südens erhoben und Tests durchgeführt, was die betroffenen Bevölkerungsgruppen stark belastet. | 26.11.2025 | https://www.imi-online.de/2025/11/26/toedliche-technologie/

Friedensplan zum Kriegsplan gemacht

Der Artikel kritisiert die Entscheidung von Bundeskanzler Friedrich Merz, der Ukraine 11,5 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen, während in Deutschland die Renten gekürzt werden. Es wird argumentiert, dass die Bundesregierung den Friedensplan von Donald Trump in einen Kriegsplan umgewandelt habe, indem sie die NATO-Ostexpansion fortsetze und eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine nicht mehr zur Diskussion stelle. Dies wird als Zeichen des Desinteresses an einer Konfliktbeendigung interpretiert und könnte einen Dritten Weltkrieg heraufbeschwören. Zudem stellt der Artikel die Doppelmoral der Diplomatie infrage und kritisiert die fortgesetzte militärische Unterstützung für die Ukraine. | 26.11.2025 | https://www.nachdenkseiten.de/?p=142680

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Schulstreiks gegen Wehrpflicht: Kommen jetzt die „Fridays for Frieden“?

Für den 5. Dezember 2025 planen Schüler- und Jugendbündnisse bundesweite Schulstreiks gegen die von der schwarz-roten Koalition beschlossene Wiedereinführung der Wehrpflicht. Die Initiative wird von lokalen Bündnissen und Friedensorganisationen unterstützt. Es sind bereits zahlreiche Aktionen in verschiedenen Städten vorbereitet. Die Schüler:innen fordern das Recht auf Frieden und Selbstbestimmung und kritisieren die Militarisierung sowie die drohende Zwangseinberufung. Die Bewegung könnte auf erheblichen ideologischen Widerstand stoßen, was die Bedeutung ihres Engagements für die Zukunft unterstreicht. | 26.11.2025 | https://www.nachdenkseiten.de/?p=142673

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Pax Americana: Trump schockt Kiew und Brüssel mit Friedensplan

Der durchgesickerte Friedensplan der Trump-Regierung deutet auf eine signifikante geopolitische Verschiebung hin, die sowohl Europa als auch das globale Sicherheitssystem betrifft. Der Plan sieht vor, dass die USA die geopolitische Karte Osteuropas nach eigenen Interessen neu zeichnen, während die EU weiter marginalisiert und Russland teilweise anerkannt wird. Die Ukraine befindet sich in einer schwierigen Lage, da sie unter Druck steht, territoriale Zugeständnisse zu machen. Dies könnte als politischer Selbstmord angesehen werden, während sie gleichzeitig die Unterstützung der USA aufrechterhalten möchte. Der Plan könnte in der Ukraine zu einer tiefen politischen Krise führen und die Suche nach einem unabhängigen europäischen Weg fördern. Die Aussicht auf einen echten Frieden bleibt jedoch weiterhin ungewiss. | 25.11.2025 | https://www.nachdenkseiten.de/?p=142581

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Europa will von Frieden nichts wissen: „Land muss bereit sein, seine Kinder zu verlieren“ und Luftwaffe soll „Siegfähigkeit“ mitbringen

Der Artikel kritisiert die militärische Rhetorik und die Fokussierung auf Krieg in Europa. Insbesondere werden dabei Äußerungen von Militärs zur „Siegfähigkeit“ der deutschen Luftwaffe sowie die Bereitschaft Frankreichs, im Krieg Kinder zu verlieren, thematisiert. Der Autor Markus Klöckner hinterfragt die Notwendigkeit solcher Aussagen und betont, dass im Krieg niemand „gewinnt“, da das menschliche Leid im Vordergrund steht. Zudem kritisiert er die Medienberichterstattung, insbesondere die des Spiegels, da diese den Krieg und militärische Strategien statt Friedensverhandlungen thematisiert. Klöckner fordert ein Umdenken und eine Rückbesinnung auf die Lehren der Geschichte, um zukünftige Konflikte zu vermeiden. | 25.11.2025 | https://www.nachdenkseiten.de/?p=142589

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Friedensangst

In seinem Artikel „Friedensangst“ thematisiert Jens Berger die Schwierigkeiten der deutschen politischen und medialen Eliten, die Realität des Ukrainekriegs, insbesondere die Möglichkeit einer Niederlage des Westens, zu akzeptieren. Berger kritisiert die Weigerung, einen ernsthaften Friedensprozess einzuleiten, und beschreibt die „Friedensangst” als zynische Selbsttäuschung, die aus der Angst vor der Realität resultiert. Er zieht Parallelen zur Endphase des Ersten Weltkriegs, als ähnliche Ängste und Widerstände gegen Friedensverhandlungen vorherrschten. Insgesamt wird deutlich, dass die gegenwärtige Haltung der deutschen Eliten sowohl historisch als auch moralisch problematisch ist. | 24.11.2025 | https://www.nachdenkseiten.de/?p=142551

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Die Bundeswehr hat einen Schüler angezeigt. Bestrafe einen, erziehe hundert? |

Die Bundeswehr hat einen Schüler angezeigt, der nach dem Besuch eines Jugendoffiziers ein kritisches Meme veröffentlicht hat. Dies wirft Fragen zur Rolle der Bundeswehr in Schulen sowie zur Meinungsfreiheit auf.

Nach dem Besuch eines Jugendoffiziers der Bundeswehr an einer Freiburger Schule hat die Bundeswehr einen Schüler angezeigt, der ein kritisches Meme auf Instagram gepostet hatte. Dies führte zu Ermittlungen wegen Beleidigung. Der Schüler hatte bereits vor dem Besuch eine Schülerzeitung gegründet, um gegen den Vortrag zu protestieren. Es gibt Bedenken, dass die Anzeige der Bundeswehr darauf abzielt, Kritiker einzuschüchtern. Das Vorgehen wirft Fragen zur Verantwortung von Schulen auf, die der Bundeswehr Auftritte in ihren Einrichtungen ermöglichen, und fordert Lehrer zur Zivilcourage auf.

»Bundeswehr-Anzeige gegen Schüler produziert PR-Gau und stellt Schulbesuche der Jugendoffiziere in Frage – Nach dem Besuch eines Bundeswehr-Jugendoffiziers in einer Freiburger Schule hat die Bundeswehr Berichten zufolge einen kritischen Schüler angezeigt. Die Polizei ermittelt wegen Beleidigung gegen ihn. Das Verteidigungsministerium dementiert die Anzeige des Schülers durch die Bundeswehr.«, 31.10.2025, https://norberthaering.de/bundeswehr-anzeige/

Der Digitalfunk soll mithilfe von Beratungshonoraren in Höhe von 160 Millionen Euro kriegstüchtig gemacht werden. |

Um die anhaltenden Probleme mit dem Digitalfunk des Heeres zu lösen, dessen Einführung sich aufgrund technischer Schwierigkeiten weiter verzögert, plant die Bundeswehr, externe Beraterfirmen wie Capgemini und PwC für rund 160 Millionen Euro zu beauftragen.

Die Bundeswehr sieht sich mit erheblichen Herausforderungen bei der Digitalisierung ihrer Funkgeräte konfrontiert, was zu Inkompetenz bei der Nutzung der neuen Technologie führt. Um die Probleme zu beheben, sollen Beratungsfirmen wie Capgemini und PwC für fast 160 Millionen Euro engagiert werden. Die Umrüstung der Fahrzeuge könnte jedoch bis in die 2030er Jahre andauern. Trotz der Versprechen des Verteidigungsministeriums bleibt die Tauglichkeit der aktuellen Lösungen fraglich und es bestehen Bedenken hinsichtlich der Umsetzbarkeit der geplanten Maßnahmen.

»Digitalfunk-Desaster der Bundeswehr: Millionen für Berater sollen es richten – Capgemini, PwC & Co. sollen helfen, die Probleme beim Digitalfunk des Heeres in den Griff zu bekommen. Es geht um Aufträge in Höhe von knapp 160 Millionen Euro.«, 05.11.2025, https://www.heise.de/news/Digitalfunk-Desaster-der-Bundeswehr-Millionen-fuer-Berater-sollen-es-richten-11067079.html