Die Truppe benötigt mehr Platz. |

Die Bundeswehr setzt die Konversion ehemaliger militärischer Liegenschaften aus und plant, viele dieser Standorte wieder für militärische Zwecke zu nutzen. Damit soll der steigende Platzbedarf für eine wachsende Truppe gedeckt werden.

Der Artikel beschreibt die Aussetzung der Konversion von seit 2011 stillgelegten und für eine zivile Nutzung geplanten Bundeswehrliegenschaften. Grund hierfür ist ein geplanter Personalaufbau der Bundeswehr von 180.000 auf 260.000 Soldaten, wodurch erneut Flächen benötigt werden. Dies hat ein Moratorium zur Folge, von dem 187 ehemalige militärische Liegenschaften und 13 weiterhin betriebene Standorte betroffen sind. In vielen Kommunen stößt dies auf Widerstand, da bereits weit fortgeschrittene Pläne für die zivile Nutzung existieren. Proteste sind beispielsweise in Kiel und Heidelberg zu beobachten, wo die Rückübertragung an die Bundeswehr die Schaffung dringend benötigter Wohnungen gefährdet.

»Das Ende der Konversion – Die Bundeswehr-Rückeroberung der Fläche zum Ärger der Kommunen – Mit Aussetzung der Wehrpflicht und der Verkleinerung der Bundeswehr wurden seit 2011 eine ganze Reihe von Liegenschaften stillgelegt und der Aufsicht der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) übergeben. Vielfach begannen inzwischen teils weit fortgeschrittene Planungen für eine zivile Nutzung, die nun zum Ärger vieler Kommunen in den meisten Fällen umsonst gewesen sein dürften. Denn mit dem anvisierten Aufwuchs der Truppe steigt auch der Flächenbedarf erneut steil an. Viele der stillgelegten Liegenschaften sollen aus diesem Grund nun wieder in ein exklusives Nutzungsrecht der Bundeswehr rücküberführt werden. In der diesbezüglichen Pressemitteilung des Verteidigungsministeriums hieß es dazu Ende Oktober 2025: „Durch den notwendigen Aufwuchs der Streitkräfte entstehen Bedarfe an Liegenschaften, die in den kommenden Jahren gedeckt werden müssen. Das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) setzt daher die Umwandlung von militärisch genutzten Liegenschaften in eine zivile Nachnutzung (Konversion) aus.“«, 30.10.2025, https://www.imi-online.de/2025/10/30/das-ende-der-konversion/

Die Kriegstüchtigkeit verhindert die Umwandlung von 200 Liegenschaften für eine zivile Nutzung. |

Das Bundesverteidigungsministerium hat beschlossen, keine ehemaligen Militärgelände mehr für eine zivile Nutzung freizugeben. Stattdessen sollen sie für die geplante Vergrößerung der Streitkräfte reserviert werden. Dadurch werden bestehende Planungen von Ländern und Kommunen beeinträchtigt.

Das Bundesverteidigungsministerium hat beschlossen, keine ehemaligen Militärgelände mehr für eine zivile Nutzung freizugeben. Grund dafür ist, dass diese Flächen für die geplante Vergrößerung der Streitkräfte benötigt werden. Von dieser Entscheidung sind rund 200 Liegenschaften betroffen, was bestehende Planungen von Ländern und Kommunen beeinträchtigen könnte. Der Staatssekretär für Infrastruktur, Hilmer, betonte die Bedeutung dieser Entscheidung und kündigte an, mit den betroffenen Ländern und Kommunen im Dialog zu stehen.

»Bundeswehr stoppt Umwandlung von Militärgelände in zivile Nutzung – Das Bundesverteidigungsministerium gibt keine Liegenschaften mehr für die zivile Nutzung frei.«, 28.10.2025, https://www.deutschlandfunk.de/bundeswehr-stoppt-umwandlung-von-militaergelaende-in-zivile-nutzung-102.html